Laufen/Weildorf: Wohl nur die Positivsten glaubten daran, was sie am Sonntagnachmittag in Weildorf im Kreisklassenspiel zu sehen bekamen. Der SV Laufen holte in einer Verteidigungsschlacht einen Punkt beim Aufstiegsaspiranten der DJK Weildorf. David Cienskowski brachte seine Salzachstädter kurz nach der Pause in Führung und spielte dem Vorhaben eines Punktgewinns massiv in die Karten. Trotz Anrennens der Heimelf gelang lediglich noch Wolfgang Berger der Treffer zur Punkteteilung. 120 Zuschauer auf dem Sportplatz von Weildorf sahen somit eine Remis im gegenseitigen Kampf um Aufstieg und Klassenerhalt.
Zwei Minuten waren am Sonntagnachmittag bei wunderbaren Temperaturen auf dem Sportplatz von Weildorf gespielt, da hätte der Hausherr der DJK schon in Führung gehen können. Nach einer flachen Hereingabe von der linken Außenbahn konnte jedoch Christoph Eisl das Leder nicht voll kontrollieren und schlug über das Gehäuse. Im Grunde war diese erste Halbzeit ein gemächliches Spiel und ein zähes Ringen vor guter Kulisse. Richtig erwähnenswerte Toraktionen waren dünn gesäht, so dass langsam aber sicher auch schon die Halbzeitpause vor den Augen der Spieler erschien. Lediglich Schiedsrichter Felix Braun (ASV Piding) brachte Stimmung in die Partie, denn in den Minuten vor der Halbzeit geizte der junge Unparteiische beidseits nicht mit Karten und zog rasch den gelben Karton aus seinem Revers ,so dass einige Akteure mit einer Vorwarnung in den zweiten Durchgang gehen mussten.
Kaum war der zweite Durchgang gestartet, netzte der SV Laufen für viele überraschend ein. Der ziemlich defensive Gast von der Salzach, der wirklich alles auf den Platz bringen musste und kräftemäßig auch den inneren Schweinehund besiegen musste, schoss sich in Führung. Ein Freistoß von Stephan Kraller wurde von einem heimischen Verteidiger weiterverlängert. Im darauffolgenden Gestocher nahm David Cienskowski das Leder per Dropkick - 0:1. Erst jetzt wachte der Hausherr, der mit einem Sieg auf Platz 2 der Tabelle stürmen hätte können, wirklich auf und nahm zur Kenntnis, dass man nun einem Rückstand hinterherrennen musste. Viele Unterbrechungen waren aber die Folge, die der Unparteiische immer rasch bestrafte. Spätestens nach der eigenen Führung war der Gast im Verteidigungsmodus angelangt und der Hausherr rannte teils wild an. Richtig brenzlig wurde es im Laufener Strafraum erst nach mehr als 60 Minuten. Nach einem Ballverlust des SVL im Mittelfeld ging es blitzschnell Richtung Tor. Michael Baumgartner spielte Keeper Thomas Böhm aus, verpasste aber den Ausgleich und setzte das Spielgerät ans Außennetz. Glücklicherweise aus Sicht der Salzachstädter. Es spielte sich jetzt größtenteils alles in der Laufener Hälfte ab und es war eine Frage der Zeit bis das 1:1 fiel. So in der 69. Minute. Eine vermeintliche Foulsituation an Martin Schaider blieb von Felix Braun ungeahndet. Das Spiel lief weiter und Wolfgang Berger sah die Chance, den Ball über Böhm hinweg in die Maschen zu schießen - 1:1. Weiter rannte die DJK an, musste aber gleichzeitig auf die Nadelstiche der Gäste achten. So ein Nadelstich hätte in der 75. Minute gut und gerne die erneute Führung der Gäste bedeuten können. Ein wildes Gestochere entwickelte sich nach einem Strafraumsprint von Simon Maier. Maier und Cienskowski brachten aber keine Kontrolle ans Leder. Schlussendlich bekam DJK Goalie Bernhard Hell das Spielgerät unter sich zum liegen. Gleich im Gegenstoß konnte sich der SVL bedanken, dass ein Schuss aus halbrechts haarscharf am Tor vorbeistrich. Die Schlussviertelstunde war eingeläutet und Weildorf drückte auf den Siegtreffer. Teils mit Mann und Maus verteidigten die Gäste und schossen bei Ballgewinn das Spielgerät aus der eigenen Hälfte. Weildorf kam zwar einige Male durch, doch dann stand entweder SVL-Torhüter Thomas Böhm im Weg oder die eigenen Schussgenauigkeit verhinderte mehr. So blieb es beim 1:1 Unentschieden. Glücklich für den SV Laufen, eher ärgerlich in Sachen Aufstiegsambitionen für die DJK Weildorf. Definitiv hat die Kreisklasse 4 in dieser Saison aber schon bessere Spiele gesehen, doch an diesem Sonntagnachmittag sollte es einfach nicht mehr sein.

Einer der besten in der Verteidigungsschlacht war ohne Frage Karl Seger (Foto: Archiv SV Laufen)