Petting: Das Verfolgerduell in der C-Klasse gewann der TSV Petting auf heimischen Platz souverän mit 5:2 für sich. Der Gast vom SV Laufen konnte nur selten dagegenhalten und ergab sich schlussendlich dem sonntäglichen Schicksal.

Das Spiel in der C-Klasse begann äußerst zäh und zerfahren. Sowohl der TSV als auch der SVL versuchten zwar für das Match etwas zu machen, allerdings blieb es bei vereinzelten Schussversuchen, die aufgrund mangelnder Gefährlichkeit im Sande oder im nassen Boden verliefen. Richtige Torchancen waren in der ersten halben Stunde Mangelware. Es plätscherte wie der Regen vom Himmel einfach so dahin. Doch ungeahnt schlug es vor der Halbzeitpause noch dreimal ein. In der 34. Minute wurschtelte sich Mohamedi Balde durch die Gegner hindurch bis in den Strafraum hinein und bediente den vor den Tor postierten Tobias Goldschalt, der im Fallen zur 1:0 Führung für Petting einschob. Schon fünf Minuten darauffolgend legte der TSV Petting nach. Ein Eckball von Balde flog durch über alle Laufener Mannen hinweg auf Philipp Seidenfuß, der zwar durchaus noch ein wenig bedrängt zum 2:0 einköpfen konnte. Der Schockzustand beim SV Laufen hielt aber nicht lange an. Vor dem Halbzeitpfiff von Schiedsrichter Lukas Esterbauer (TSV Fridolfing) gelang dem Gast noch der Anschlusstreffer. Ein langer Ball von Tobias Antosch erreichte Thomas Bauer in der Sturmspitze. Bauer legte sich den Ball zurecht und hämmerte diesen in der 44. Minute zum 2:1 in die Maschen.

Die Wechsel beim SV Laufen in der Halbzeitpause brachten zwar frischen Wind, der aber im Laufe der Partie wieder abflachte. Ziemlich schnell neutralisierten sich beide Teams wieder auf schwer bespielbaren Boden in Petting. Eine negative Schlüsselsituation für den SVL ereignete sich in der 62. Minute. Nach einem eher harmlosen Foul von Helmuth Putzhammer auf der Außenlinie zeigte Schiedsrichter Esterbauer dem Laufener Akteur die zweite Gelbe Karte und somit den Platzverweis mit Gelb-Rot. Eine deutliche überzogene Entscheidung, die mit einer letzten mündlichen Verwarnung besser ausgefallen wäre. Diese und auch weitere kleinere Entscheidungen und Diskussionen brachten unvermittelt Hektik auf und neben dem Platz auf, welche das Spiel nicht verdient hatte. Mit einem Mann weniger verließen den Gast langsam aber sicher die Kräfte und die nötige Konzentration. Dies wurde vom TSV Petting in der Folge oftmals eiskalt genutzt. In der 75. Minute legte Mohamedi Balde einen scharfen Pass an der Außenlinie entlang und fand dabei auch noch den unbehelligten Philipp Seidenfuß. Seidenfuß zog in den Strafraum hinein und wollte im langen Toreck vollenden. Laufens Kapitän Florian Kalb grätschte in den Schussversuch und veränderte die Richtung des Balles entscheidend und überwand seinen Bruder Alexander Kalb im SVL-Gehäuse zum 3:1. Wenn es schon nicht wirklich aus dem Spiel heraus funktionieren sollte, dann muss eben mal ein Distanzschuss für Gefahr sorgen. Dies dachte sich wohl Laufens Thomas Richter in der 81. Minute, als er einen Schuss aus gut 25 Metern aufs Gehäuse losließ. Sein Schussversuch strich jedoch über die Latte hinweg. Und weil es mit kuriosen Toren auf dem Pettinger Sportplatz noch nicht reichte, setzte der Hausherr noch einen drauf. Völlig überraschend für viele Beteiligte zog Tobias Goldschalt seinen Freistoß direkt aufs Tor. Keeper Kalb bekam gerade noch die Hände an das Leder, legte aber damit Mohamedi Balde vor, der bereitstand und zum 4:1 den Ball im Netz ablegte (85.). Mittlerweile zerfiel der SV Laufen und konnte mit dem vorhandenen Kräftehaushalt und Konzentrationsakku nichts mehr entgegensetzen und musste sich den Pettinger Akteuren fast ergeben. Schon eine Minute nach Baldes Treffer schnürte Tobias Goldschalt seinen Tages-Doppelpack. Balde flankte in dieser Situation von rechts ins Zentrum, wo der Zweifachtorschütze ziemlich freistehend zum 5:1 einköpfen konnte. Der Schlusspunkt der Partie war jedoch dem Gast vorbehalten und dieser fand ebenfalls einen Doppeltorschützen. In der Schlussminute zeigte Schiedsrichter Esterbauer nach einer Flanke in den TSV-Strafraum auf den Punkt. Vorausgegangen war ein Handspiel des eingewechselten Tobias Gnadl. Den Strafstoß verwandelte Thomas Bauer sicher zum 5:2 Endstand.

Für den SV Laufen bedeutet diese deutliche Niederlage einen mächtigen Schlag ins Kontor, rangiert man nun statt im oberen Tabellenbereich im Mittelfeld des Tableaus. Der TSV Petting seinerseits befindet sich nun in Angriffsstellung auf die Tabellenspitze.


Viel „klein-klein“ im Mittelfeld war trotz des hohen Ergebnisses vorherrschend beim C-Klassen-Match in Petting. Wie hier zwischen Tobias Gnadl (Nr.13) und Laufens Alexander Schumann.

Foto: Christian Schmidbauer (SV Laufen)