Laufen: 2 Siege mit jeweils einem Tor unterschied bedeutet für den SV Laufen den Verbleib in der Kreisklasse. Nachdem man vergangenen Mittwoch mit einem 3:2 Auswärtssieg beim TSV Tittmoning den Grundstein gelegt hat, folgte nun auf der Laufener Sportanlage mit einem 2:1 Sieg der zweite und somit letzte Schritt zum Klassenerhalt. In einem heiß umkämpften Match, sowohl auf dem Feld, als auch auf den Zuschauerrängen, konnte der höherklassige Verein aus Laufen verdient den Erhalt sichern.
Ein Abtasten auf dem grünen Rasen des SV Laufen konnte man am Samstag abend kaum bemerken. Sofort waren beide Mannschaften mehr als Präsent und wollten ihre Akzente setzen. In den Anfangsminuten versuchte der Gast seine Außenseiterchance zu wahren und kam verstärkt in Richtung SVL-Torwart Michael Höglauer vor. Die Abwehrreihe hielt jedoch stand und baute von hinten raus das Spiel der Hausherren klug auf. Für den Gast trat dann in der 7. Spielminute der schlechteste Fall ein - der SV Laufen ging in Führung. Helmuth Putzhammer verlud auf der rechten Außenbahn seinen Gegenspieler und brachte das Leder scharf in die Gefahrenzone. Dort drehte sich Gerhard Nafe einmal um die eigene Achse, stark bedrängt von drei Tittmoninger Verteidigern, legte sich den Ball selbst auf den rechten Fuß vor und verwandelte mit der Picke zum 1:0. Nach dem Führungstreffer versuchten beide Teams die Partie mehr unter Kontrolle zu bringen. Von den jeweiligen Mittelfeldreihen aus wurden dabei vereinzelte Tormöglichkeiten kreiert, die aber vorerst nichts Zählbares brachten. In der 28. Minute wurde Laufens Youngster Gerhard Nafe erneut eingesetzt. Christian Höhn bekam das Leder in der eigenen Hälfte und sah, dass sein Mitspieler Nafe auf der linken Außenbahn in Richtung Strafraum loslief. Höhn bediente Nafe über weite Strecken des Spielfeldes mit einem hohen weiten Ball. Nafe wurde jedoch kurz vor dem Torabschluss von zwei Tittmoninger Abwehrleuten in höchster Gefahr geblockt. Auch der Gast aus Tittmoning hatte durchaus Spielanteile zu verzeichnen, waren jedoch in dieser Phase nicht zwingend genug. Es entwickelte sich eine durchaus attraktive Partie, angetrieben von den jeweiligen Fangeraden, die sich ebenfalls kaum was schenkten. Die insgesamt knapp 600 Zuseher in der Salzachstadt Laufen waren wie die Spieler auf dem grünen Rasen engagiert bei der Sache und ließen keine Minute "Support" vermissen. Richtig Gefahr für Laufens Keeper Michael Höglauer kam dann in der 38. Minute auf. Stephan Bichlmaier setzte sich auf gegen seine "Doppeldeckung" durch und brauchte das Leder in die Mitte. Dort tanzte Sebastian Peisker seinen Gegenspieler aus und zog mit einem strammen Schuss ab. Michael Höglauer brauchte seine komplette Körperstreckung, um das Runde über die Querlatte zu lenken.
Die zweite Hälfte entwickelte sich zu einem aggressiven Relegationsmatch, wo sich die Mannschaften aber auch gar nichts schenkten. Der Unparteiische Sascha Ellmann hatte oftmals mehr zu tun, als ihm lieb war und musste die jeweiligen Emotionen unter Kontrolle halten. Eine kurzzeitige Rudelbildung in der 51. Minute hatte einen Freistoß für den TSV Tittmoning zur Folge. Der Freistoß wurde jedoch von den Hausherren abgeblockt und in eine gute Kontersituation umgewandelt, welche jedoch TSV-Torhüter Matthias Geigl vereiteln konnte. Nur zwei Minuten später (53) hält Laufens Torhüter Michael Höglauer, den man durchaus als einen Spieler des Tages bezeichnen kann, wiederum die Führung fest. In der Folge häuften sich die Tormöglichkeiten für die Reidinger-Elf aus Laufen, doch das weitere Torglück blieb den "Roten" erstmal verwehrt. In der 63. Minute zeigte Schiedsrichter Ellmann völlig zurecht auf den Strafstoßpunkt. Michael Hollinger brachte seinen Gegenspieler am äußeren Strafraum zu Fall. Den fälligen Elfer verwandelte Robert Maier zum 1:1 Ausgleich. Hoffnung keimte auf, sowohl beim Funktionärsteam des TSV Tittmoning als auch bei deren lautstarkem Anhang. Jedoch wurde die oben angesprochene Aggressivität eines Relegationsspieles oftmals unverhältnismäßig und alle Beteiligten hatten damit zu tun, die jeweils aufkeimenden Emotionen zu kontrollieren. Simon Prestel versuchte sich in der 79.Minute aus linker Strafraumposition mit einem Flachschuss in Richtung SVL-Gehäuse, doch Prestel fehlte das Zielwasser, denn das Leder rollte einige Meter am Kasten vorbei. Es war in der Partie nun wirklich alles drin, was man sich von so einem Match versprochen hatte. Die Entscheidung der Partie und der Relegation im Europapokal-Modus gelang schlussendlich in der 81. Minute dem eingewechselten Oldie des SV Laufen, Markus Klinger. Michael Hollinger war es, der eine Kontersituation über die rechte Außenbahn nach vorne trieb und schnellen Schrittes in der Hälfte des TSV Tittmoning auftauchte. Dort umspielte er seinen nachgesprinteten Gegenspieler und legte zielgenau vor den Fünfmeterraum, wo zwei Laufener Spieler unbedrängt einschussbereit warteten. Markus Klinger kam als erster Spieler ans Leder und verwandelte abstauberartig zum lautstark umjubelten 2:1. In der 89. Minute hätte der SV Laufen nachlegen können. Eine Doppelchance durch Helmuth Putzhammer und Beni Citaku blieb ungenutzt, genauso wie mehrere Chancen in der Nachspielzeit der Partie. Somit blieb es beim 2:1 Sieg und dem Klassenerhalt des SV Laufen, welcher für einige schwierige vergangene Monate entschädigt.
SV Laufen´s Kader am Samstag abend im Relegationsheimspiel:
Michael Höglauer, Michael Hollinger, Nino Rautner, Maximilian Schmidt, Christian Höhn, Thomas Wimmer, Chris Barichs, Kapitän Florian Hollinger, Helmuth Putzhammer, Gerhard Nafe, David Cienskowski, Christian Strobl, Robert Bauer, Martin Rudholzer, Beni Citaku, Markus Schnugg, Markus Klinger und Fatos Krasniqi.
In der Halbzeitpause der Relegationspartie organisierte der SV Laufen ein kleines Programm. Lisa Stöllberger, Torhüterin der B-Juniorinnen der SG Laufen/Leobendorf, stellte sich in den Kasten. Ihre Aufgabe war 12 Strafstöße von je zwei D-Jugend-Spieler des SV Laufen und des TSV Tittmoning zu parieren. Als 1. Preis gab es einen Freiplatz im Pfingstcamp vom 10. - 13. Juni 2014 auf der Laufener Sportanlage zu gewinnen. Ein Original-Trikot des FC Bayern München und ein weiteres Trikot des TSV 1860 München waren die Preise 2 und 3. Als "Trostpreis" für den Viertplatzierten gab es einen neuen Nike-Fußball. Alle Gewinner freuten sich über ihre Preise und das Halbzeitprogramm machte auch den Zusehern Spass.
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