Laufen: Zum Großteil war es harte Kost, was die beiden Teams des TSV Fridolfing und des SV Laufen am Samstagnachmittag in Fridolfing anboten. Dank der Schlussphase, die wiederholt dem SVL gehörte, konnte die Eckstein-Elf durchaus glücklich den Sieg mit nach Hause nehmen.
150 Zuschauer ließen sich am Samstagnachmittag das Salzachderby zwischen dem TSV Fridolfing und dem SV Laufen nicht entgehen. Bei tiefstehender Sonne sahen diese nach Fridolfing gekommenen Fans in der ersten Viertelstunde viel Stückwerk auf beiden Seiten. Es entstand so gut wie kein Spielfluss, das Niveau nicht allzu hoch angesiedelt. Doch dann merkte die Zeif-Elf, dass die Salzachstädter am heutigen Tage verwundbar schienen. Nach 14 Minuten der erste Warnschuss für die Eckstein-Elf. Andreas Stöwe versuchte sich aus der Distanz. Sein Schuss strich knapp am Tor vorbei. In dieser Phase war der Hausherr von Trainer Bernhard Zeif stärker und drückte auf die Führung. Diese gelang folgerichtig, wenn doch ein bisschen kurios in der 19. Minute. Ein Freistoß aus dem Halbfeld wurde von der Laufener Defensive zwar abgewehrt, landete allerdings direkt auf den Schlappen von Stephan Pentz. Pentz Schuss wurde von Stöwe abgefälscht und wurde für Laufens Keeper Thomas Kalcher eine kleine Herausforderung. Kalcher konnte das Leder zwar abklatschen, doch das Runde rollte vor der Torlinie zu Christoph Zeif, der nur noch ein spitzeln brauchte – 1:0. Nach viel Leerlauf konnte auch der Gast langsam ins Spiel finden. Zum Ende der ersten Hälfte erschien das Team des SV Laufen einigermaßen in der Box des TSV und versuchte irgendwie den Ausgleich zu erzielen. Reinfallen wollte der Ball nicht, so auch kurz vor dem Pausentee als der früh ins Spiel gekommene David Cienskowski den Ball Richtung Torlinie schob. Dominik Kühnhauser bewahrte mit vollem Einsatz und Befreiungsschlag seine Farben vor dem Ausgleichstreffer und führte damit seine Fridolfinger durchaus verdient mit einer Führung in die Kabine.
Fridolfing wollte schnell das zweite Tor machen, wusste man doch von den Stärken des SV Laufen, vor allem in der Schlussphase. Ein schneller Spielzug in der 47. Minute wurde dann auch brandgefährlich. Johann Dandl schoss seine Flanke scharf ins Zentrum, wo Laufens Michael Hollinger hineingrätscht und das Leder an den eigenen Pfosten beförderte – Glück für den Gast. Weiterhin konnte der SV Laufen nicht so viel investieren in das Derby, so dass der TSV nach wie vor ein wenig Oberhand behielt. Doch das zweite Tor für den TSV wollte nicht fallen. Laufen sah nun die Chance, das Spiel an sich zu reißen, was auch das ein oder andere Mal gelang. Auch in der 72. Minute als Geburtstagskind Michael Hollinger sehenswert den Ausgleichstreffer erzielte und somit die durchaus intensiv geführte Schlussphase einleitete. Sein Bruder und Kapitän Florian Hollinger schoss seinen Freistoß flach an die Strafraumgrenze, wo sich Michael Hollinger um seine Gegenspieler drehte und mit dem schwächeren linken Fuß Richtung Kreuzeck zielte. Der Ball wurde noch leicht abgefälscht und war dadurch für den wenig geprüften Michael Haas im TSV-Tor unhaltbar – 1:1. Beide Teams wollten nun den berühmten Lucky Punch erzielen, denn jeder wusste, dass eine Punkteteilung keinem so wirklich weiterhelfen würde. Gleich nach dem Ausgleichstreffer war es der Hausherr, der den ersten Versuch startete. Dominik Oswald durfte sich das Leder zwanzig Meter vor dem Tor in aller Ruhe zurechtlegen und schoss mit Auge auf den Kasten von Thomas Kalcher. Kalcher bekam noch eine Hand an den Schuss und beförderte das Runde über die Latte. Nun war aber der SV Laufen wieder an der Reihe und zeigte weitere Comebackqualitäten. In der 86. Minute gelang Torjäger David Cienskowski die Vorentscheidung. Das Leder kam zu Tobias Prantler, der an der linken Strafraumlinie sofort auf David Cienskowski legte. Cienskowski ackerte sich durch zwei bis drei Fridolfinger Akteure an der Strafraumlinie ins Zentrum durch und schoss mit aller Wucht aufs Gehäuse. Der Ball schnalzte an die Unterlatte und titschte hinter die Torlinie – 1:2. Obwohl der SV Laufen wiederum ein Spiel drehen konnte, blieb es bis zum Schlusspfiff vorerst nur bei einer Momentaufnahme, denn in der Nachspielzeit musste Cienskowski hinten aushelfen, damit der Dreier auch Wirklichkeit werden konnte. Ein Eckball von Fridolfings Josef Pallauf in der Nachspielzeit fand Alexander Deubzer, der per Kopf in Richtung Tor zielte. Cienskowski rettete für alle geschlagenen Mitspieler vor dem eigenen Tor und schoss das Leder weit weg. Somit blieb es beim ersten Auswärtssieg des SV Laufen in dieser Saison, der durchaus glücklich war, aufgrund des Chancenplus in der zweiten Hälfe aber vertretbar, wo aber kein Team wirklich glänzen konnte.
"Auch ein nicht so gutes Spiel musst du erst mal gewinnen“, so Coach Dieter Eckstein. "Der Glaube war bei meinen Jungs immer da und schließlich kann Glaube auch hohe Berge überwinden“, zollte Eckstein seiner Truppe Respekt.
Mit dem Dreier aus Fridolfing schwang sich die Eckstein-Elf von der Salzach in der Tabelle an das obere Mittelfeld heran und hat es am Nationalfeiertag mit dem Tabellennachbarn des TSV Heiligkreuz zu tun. Fridolfing seinerseits musste nun die rote Laterne übernehmen und am 3. Oktober sich beim SV Oberteisendorf unter Beweis stellen.
Johann Dandl hier im Laufduell mit Tobias Prantler vom SV Laufen
Foto: Christian Schmidbauer für den SV Laufen