Piding: In einem von der Spannung lebenden Kreisklassenspiel am Samstagnachmittag mit zwei Platzverweisen errang der ASV Piding gegen den SV Laufen den ersten Saisonsieg. Knapp war es an der Bachstraße bei heißen Temperaturen und glücklich war der Sieger über den hauchdünnen Erfolg.
Gleich nach vier Spielminuten half der Fußballgott den Gästen aus Laufen. Ein weiter Ball aus der eigenen Hälfte erreichte ASV-Kapitän Hans Freimanner, da Laufens Keeper Thomas Kalcher zu spät aus dem Kasten kam. Freimanner spitzelte das Leder unter dem hochspringenden Kalcher vorbei und hätte einfach nur noch einschießen müssen. Freimanner fand als Ziel jedoch nur den Pfosten. Der Spielverlauf in der nächsten halben Stunde zeigte allerdings auf, dass die letzten Spiele des SVL beim ASV Piding (0:4 und 0:5) nicht in den Köpfen schlummerten und die Salzachstädter durchaus mutig spielten. In der 23. Minute flog Maximilian Schmidt der Ball nach einem Eckstoß direkt vor die Füße. Völlig perplex von dieser Chance konnte Schmidt keinen Druck auf den Ball bekommen – leichte Beute für Daniel Miethsam im Pidinger Kasten. Der SV Laufen war zu diesem Zeitpunkt stärker im Spiel und zeigten eine gute Einstellung. Die Belohnung konnten die Salzachstädter Mannen in der 38. Minute einfahren. Die erste Schusschance in dieser Spielminute durch Kapitän Florian Hollinger wurde noch abgelenkt, der aktive Florian Krois schnappte sich das Leder, zog in Richtung Torauslinie und zielte punktgenau in den Fünfmeterraum, wo der aufgerückte Tobias Stockhammer seinen Kopfball unter die Latte setzte – 0:1. Dass man in Piding nicht unbedingt nur einen Hauch sorglos mit Führungen umgehen kann und immer mit allem rechnen muss, das erfuhr der SVL nur zwei Minuten nach der eigenen Führung. Nach einem Einwurf auf der linken Außenbahn bekam Hans Freimanner das Leder, tanzte seinen Gegenspieler aus und schweißte das Spielgerät zum 1:1 Ausgleich in die Maschen. Es lief nun ein wenig unglücklich für den Gast aus Laufen, denn in der 44. Minute schlug der Hausherr erneut zu. Hans Freimanner und Manuel Maske spielten mit einer schön anzusehenden Kombination die Laufener Defensive aus und Maske überlupfte am Ende dieses Spielzugs Torwart Kalcher zur 2:1 Pausenführung.
Piding agierte nun weiterhin mehr überfallartig, obwohl der SVL über weite Phasen die aktivere Mannschaft war. Wieder war es Hans Freimanner, der in der 51. Minute mit einer Einzelaktion Torgefahr hervorrief. Freimanner marschierte durch den freien Raum durch, scheiterte aber mit seinem Flachschuss um gut einen Meter am Torerfolg. Laufen war mit seinem Latein allerdings noch lange nicht am Ende und in der 53. Minute gelang den Salzachstädtern der verdiente Ausgleichstreffer. Eine Klasseaktion führte dazu und alles andere als ein Treffer wäre nach diesem Spielzug nicht verdient gewesen. Tobias Prantler setzte sich von der rechten Seite kommend durch und passte auf Linksaußen zu Gerhard Nafe. Nafe tankte sich bis auf die Torauslinie durch und legte das Leder halbhoch punktgenau auf den Kopf von David Cienskowski, der nur noch einnicken musste – 2:2. Die frühe Gelbe Karte (7. Minute) für Maximilian Schmidt auf Seiten des SVL rächte sich in der 58. Minute. Nach wiederholtem Foulspiel und nun einem Textilvergehen musste der Laufener Akteur mit der Ampelkarte frühzeitig die Dusche aufsuchen. Dies machte es für den Gast natürlich nicht einfacher, doch auch mit einem Mann weniger war der SVL nicht todzukriegen. Dennoch gelang dem ASV Piding im Laufe der Überzahl doch noch der dritte Treffer. Irgendwann kam man eben durch und so war es dann in der 79. Minute. Michael Unterreiner setzte mit einem Gassenpass kurz vor der Strafraumgrenze Peter Freimanner ein, der im Strafraum gute Übersicht bewies und auf Hans Freimanner ablegte. Pidings Spielführer hatte leichtes Spiel und schob zum 3:2 ein. Es entwickelte sich nun an der Bachstraße ein Kampf um viele Zentimeter und Spielunterbrechungen waren an der Tagesordnung. Mit Ende der regulären Spielzeit sah dann auch noch David Cienskowski vom SV Laufen nach einem eher dummen Foulspiel die Gelb-Rote Karte und der SVL musste die Nachspielzeit mit zwei Mann weniger bestreiten. Trotz dieser doppelten Unterzahl gaben die SVL´er alles und hätten mit etwas Glück vielleicht sogar noch den erneuten Ausgleichstreffer erzielen können, während aber auch der Ehrlichkeit geschuldet der ASV durchaus auch noch den vierten Treffer nachlegen hätte können.
Zum Verzweifeln war der Auftritt vor knapp 100 Zuschauern für den SV Laufen in dieser Saison beim ASV Piding keineswegs. Über weite Strecken konnte der SVL eine durchaus kämpferische Leistung anbieten und verlangte den nun nicht mehr sieglosen Pidingern einiges ab. Schlussendlich sollte es aber für die bisher punktverlustfreien Laufener an diesem Samstagnachmittag nicht sein, mit zumindest einem Punkt die Heimreise anzutreten.
Am kommenden Freitagabend empfängt der SV Laufen auf heimischen Gelände um 20 Uhr den an diesem Wochenende spielfreien SV Linde Tacherting. Der ASV Piding wird am Sonntag die Reise zum SV Oberteisendorf antreten.
Einige Male im Blickpunkt des Geschehens. SVL-Torhüter Thomas Kalcher, der hier vor den einköpfbereiten Pidinger Angreifern klären konnte.
Foto: Christian Schmidbauer für den SV Laufen