Laufen: 90 Minuten im Zeichen des ersten Härtetests – so war das Spiel am Montagabend beim USV Lamprechtshausen durchaus zu betrachten. Laufens neuer Coach Markus Klinger testete einiges und sah teilweise einen Hauch zu hektischen Auftritt seiner Mannen beim knappen 3:2 Testsieg im Österreichischen.

Einige Ausfälle musste der SV Laufen schon beim ersten Test verkraften, doch das gab den anderen Akteuren die Chance sich zu zeigen. Der SV Laufen trainiert nun fast zwei Wochen und bereitet sich auf die neue Saison vor. Den Testspielreigen starteten die Salzachstädter am Montagabend, die mit gut 40 Anhängern die kurze Reise antraten, beim USV Lamprechtshausen. Die hohe Präsenz der Laufener Anhänger zeigte, dass das Interesse am Salzachstädter Club ungebrochen ist.

In den ersten zehn Minuten sahen die Zuseher beim USV in Lamprechtshausen ein kämpferisches Match. Vor allem der Hausherr versuchte mit giftigem Anschieben die Laufener Defensive unter Druck zu halten. Doch der SV Laufen hielt stand und konnte ab diesem Zeitpunkt selbst mehr für das Spiel unternehmen. Die erste Schusschance hatte Simon Maier. Maier zog aus gut 20 Metern ab, verfehlte das Gehäuse um gut einen Meter. Nach zwanzig Minuten hätte es im Lamprechtshausener Kasten scheppern können. Tobias Prantler kam auf der rechten Seite durch, spielte flach in die Gefahrenzone. Ein USV-Defensivmann touchierte das Leder und dieses flog David Cienskowski vor die Füße. Der USV-Keeper konnte Cienskowskis Abschluss parieren und auch den Nachschuss von Prantler entschärfte er. Einen guten Spielzug trug der Gast nach 34. Minute vor. Über Simon Maier kam der Ball zu David Cienskowski, der sofort auf den rechts durchstartenden Gerhard Nafe klatschen ließ. Nafe brachte den Ball flach rein, wo Laufens Neuzugang Rafael Stefan die Führung verpasste und an Nafes Flanke vorbeiflog. Zum Ende des ersten Durchgangs wurde es temporeicher und beide Teams trieben das Spielgerät schnell nach vorne. Den Schuss ins Netz vollbrachte der SV Laufen. Wiederum ging es schnell über David Cienskowski nach vorne. Erneut wurde Gerhard Nafe auf der Außenbahn losgeschickt. Diesmal konnte Tobias Prantler die Hereingabe von Nafe zum 0:1 einschieben (41.).

Der Hausherr kam deutlich besser aus der Kabine und erarbeitete sich ein Übergewicht. So scheiterte der Ex-Laufener Marco Lindner in der 51. Minute mit einem Schuss aus der Drehung knapp am Ausgleich. Gleich im Gegenzug hatte der SVL jedoch die Großchance zum Ausbau der Führung. Helmuth Putzhammer startete Richtung Strafraum und spielte scharf quer auf David Cienskowski, der den Ball an den Pfosten drosch. In der 56. Minute musste Laufens Torwart Bastian Schönheim erstmals entscheidend eingreifen. Das Leder kam durch die Lücke der Laufener Abwehrkette auf den Heimstürmer, der direkt abschloss. Schönheim parierte stark per Fußabwehr. Zwischen Minute 58 und 62 wurde es teils wild, was so manche Spielaktion betraf. Dies hatte sicherlich auch einen Ursprung in den nun vielen Auswechslungen auf beiden Seiten. Ein bisschen ruhiger wurde es in der Spielanlage nach dem zweiten Laufener Treffer. David Cienskowski setzte sich gegen zwei Gegenspieler stark durch und setzte mit einem geschickten Pass Helmuth Putzhammer ein, der den Ball über Lamprechtshausens Torwart hinweg zum 0:2 schoss (62.). Doch dem USV gelang schnell der Anschlusstreffer. Über links durchgekämpft kam das Leder in den Fünfmeterraum, wo dieser dann zwischen Freund und Feind in Laufens Maschen gestochert wurde – 1:2 (65.). Aber auch dieser Spielstand änderte sich nur magere fünf Minuten später erneut. Laufens Patrick Heinrich spritzte in einen Pass der Hausherren und brachte diesen unter Kontrolle. Heinrich spielte dann sofort auf Gerhard Nafe einen Linienpass, der wiederum David Cienskowski losschickte. Cienskowski erblickte den weit vor dem eigenen Kasten postierten Torhüter und ein großes Loch zwischen diesem und dem Großteil des Tores. Früh aus der Distanz schoss Cienskowski das Leder punktgenau in die Maschen – 1:3 (70.). Schluss war aber noch lange nicht in Lamprechtshausen, die Spielanteile in der Schlussviertelstunde wogen hin und her. In Minute 74 konnte der Hausherr erneut verkürzen. Eine Ecke flog auf den kurzen Pfosten, wo der Lamprechtshausener Stürmer zwei Schritte vor seinem Gegenspieler in die Flanke flog und per Kopf das Leder ins Eck wuchtete – 2:3. Fast wäre dieses Testmatch noch mit einem Unentschieden zu Ende gegangen. In der Schlussminute zirkelte der Hausherr einen Freistoß an die Unterlatte – der Ball flog aus dem Tor.

So blieb es beim knappen 3:2 Testsieg des SV Laufen in Lamprechtshausen. SVL-Trainer Markus Klinger zeigte sich nach dem Spiel über Teile durchaus zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannen, sah jedoch auch einige hektische Momente. Dass auf ihn noch einiges an Arbeit wartet, ist in einer Testphase nichts überraschendes, vor allem weil es sich am Montagabend nach zwei Wochen Training um den ersten Härtetest handelte.

Am Sonntag, den 14. Juli 2019 erwartet die Klinger-Elf den nächsten Testgegner auf heimischen Rasen an der Freilassinger Straße in Laufen. Um 18 Uhr ist der Kreisligist des SC Inzell zu Gast an der Salzach.

Der 19-jährige Simon Maier (hier von David Cienskowski beobachtet) bewies in Laufens Mittelfeldzentrum gute Ansätze.