Laufen: Der Kreisklassist des SV Laufen empfing an der heimischen Salzach den Kreisligisten des SC Inzell zum zweiten Testspiel der neuen Saison. Beide Mannschaften zeigten sich in der Defensive nicht allzu sattelfest, jedoch in der Offensive als stetiger Brandherd. Daraus ergab sich ein munterer Kick mit einigen guten Ballkombinationen auf beiden Seiten.
Zu einer nicht alltäglichen Spielzeit, Sonntagabend 18 Uhr, pilgerten zahlreiche Zuschauer ans Sportgelände an der Freilassinger Straße in Laufen, um sich den Testkick zwischen dem SV Laufen und dem SC Inzell anzusehen. Und sie wurden sicher nicht enttäuscht. Denn dieser muntere Kick konnte durchaus gefallen. Gleich zu Beginn der Partie zwei gute Chancen. Zuerst scheiterte Laufens Gerhard Nafe am Gästetorhüter aus spitzem Winkel, fast im Anschluss spielte der Gast aus Inzell einen Konter nicht vollends zu Ende. Der unterklassige SVL hielt mit dem Kreisligisten gut mit und machte auch in den ersten zwanzig Minuten sehr viel fürs Spiel. Doch Inzell wusste seinerseits seine eigene Torgefahr gut vorzubereiten und auszuspielen gegen eine anfällige Defensivmannschaft des SVL. In den Rückraum von der Torauslinie gepasst zog der Inzeller Schütze ab. Das Geschoss knallte von Tobias Stockhammers Rücken unhaltbar für Bastian Schönheim in den Maschen – 0:1. (23.). Nach 33 Minuten war es Gerhard Nafe der auf Helmuth Putzhammer durchsteckte. Putzhammer kam über links in den Strafraum und versuchte sich mit einem dementsprechend der Situation geschuldeten Linksschuss. Torwart Gollinger konnte in voller Streckung Putzhammers Schuss zur Seite lenken. Beide Teams boten gut ansehbaren Fußball und entschädigten die Zuschauer auch dabei für den einsetzenden Gewitterregen. Inzell agierte sehr oft über die Außenpositionen, Laufen mit schnellen Ballaktionen nach vorne. Vier Minuten vor dem Halbzeitpfiff netzte der SVL zum Ausgleich ein. Christian Höhn schlug einen hohen Diagonalball auf Gerhard Nafe, der sich gegen seinen Gegenspieler durch setzte, mit einem Haken sich das Leder auf rechts legte und scharf an Gollinger vorbei schoss – 1:1.
Munter ging es im zweiten Durchgang weiter. Der kleine Konzentrations-und Kräfteverschleiß machte sich im Laufe dieses Durchgangs auch bemerkbar. Die erste Chance konnte der SVL auf sein Konto verbuchen. In der 51. Minute stahl Helmuth Putzhammer einen verunglückten Abschlag von Gollinger in 20 Metern Torentfernung. Daraufhin tankte sich Laufens Oldie an seinen Gegenspielern vorbei und versuchte sich abermals mit einem Linksschuss. Gollinger war erneut zur Stelle und klärte mit den Fingerspitzen zum Eckstoß. In der 55. Minute konnte sich auch Gollingers Gegenpart Bastian Schönheim auszeichnen. Ein weiter Abschlag, der auch noch verlängert wurde, landete bei der SC-Offensivkraft, welche mit kurzen schnellen Schritten rasch in den Strafraum rannte und scharf abzog. Schönheim parierte per Fußabwehr. Ein zu leichter Ballverlust in der 64. Minute sorgte für die abermalige Führung der Gäste. Im Aufbauspiel hatte der eingewechselte Laufener Robert Bauer alle Zeit der Welt und spielte einen flachen Pass in Richtung seines Mitspielers. Der Pass verhungerte vollends und wurde auch dementsprechend leicht abgelaufen. Zweimal wurde der folgende Abschluss abgeblockt im dritten Versuch jedoch fand der in schwarz gekleidete Inzeller die Lücke und das Leder flog knapp an Schönheim vorbei ins Tor – 1:2. Der SV Laufen hatte in dieser Phase mit zu leichten Ballverlusten in den eigenen Reihen zu kämpfen, die nicht nur, aber auch, den Gast stärker machte. Doch der SVL konnte sich zumindest zeitweise aus dieser Phase herausziehen und selbst wieder Torgefahr entwickeln, was dann auch folgerichtig in der 69. Minute zum erneuten Ausgleich führte. Ein Pass von Christian Höhn aus dem Mittelfeld schien zuerst zu lang zu werden, denn Keeper Gollinger kam bis an die Strafraumgrenze herausgerannt. Gollinger sah aber den ebenfalls vorher ins Spiel gekommenen Thomas Bauer heransprinten und wollte mit Wucht das Leder klären. Gollingers Schuss knallte allerdings lediglich an den Körper von Bauer und der Ball flog an Gollinger vorbei. Thomas Bauer erkannte die Situation und musste nur noch einschieben – 2:2. Mutig spielte der SV Laufen weiter, hinten allerdings nach wie vor nicht stabil genug, um Inzells Brandherde in der Offensive löschen zu können. So kam es dann auch in der Schlussviertelstunde, dass Laufens Keeper Schönheim noch zweimal hinter sich greifen musste. Einen rabenschwarzen Tag erwischte dabei Laufens Robert Bauer, der in der 79. Minute unfreiwillig das 2:3 einleitete. Nach einem Pass von Martin Rudholzer verunglückte Robert Bauer der geplante Rückpass auf seinen Schlussmann vollends. Unter Druck gesetzt verhaspelte sich Bauer im Zweikampf und flog dabei auch noch verletzt zu Boden. Bauers Gegenspieler konnte samt Leder in den Strafraum laufen und zum 2:3 erhöhen. Kurz darauf hätte der SC Inzell gleich erhöhen können, doch diesmal machte Schönheim die Chance zunichte (83.). Zum Aufregen wurde es für den SV Laufen in der 85. Minute als Schiedsrichter Frisch (TSV Tengling) der Heimmannschaft einen Strafstoß verwehrte. Gerhard Nafe, der sich an diesem Sonntagabend sehr agil zeigte, stach in den Strafraum und wurde zwischen zwei Inzeller Verteidiger zu Fall gebracht. Der Pfiff jedoch blieb aus. Nur eine Minute später war Laufen wieder in der Vorwärtsbewegung. Gerhard Nafe steckte auf Thomas Bauer durch, der aber im direkten Duell an Gollinger scheiterte. Kurz vor Schluss gelang dem SC Inzell noch der vierte Treffer. Vorausgegangen war wieder eine folgenreicher Fehler der Laufener Defensive, welcher es dem Gast fast zu leicht machte einzunetzen – 2:4.
Laufens neuer Trainer Markus Klinger zeigte sich an der Seitenlinie sehr engagiert und nah bei seinem Team