Frankfurt/Main (dpa) - Der Deutsche Fußball-Bund setzt in der Debatte um ein Kopfballverbot für Kinder und Jugendliche auf Sensibilisierung statt Verbote.
Der DFB will im Kinder- und Jugendfußball Empfehlungen aussprechen und unterscheidet dabei zwischen den verschiedenen Jugendklassen. In der G- und D-Jugend sollen Kopfbälle selten und mit leichten Bällen durchgeführt werden. In den höheren Jugendklassen soll erst in der A- und B-Jugend «mit allen Formen des Kopfballspiels» trainiert werden. «Man ist gut beraten, wenn man die Kinder altersgerecht darauf vorbereitet», sagte DFB-Vizepräsident Ronny Zimmermann.
Weltweit hatten sich zuletzt Wissenschaftler für ein Kopfballverbot von Kindern ausgesprochen, da ein Zusammenhang zwischen verschiedenen wiederkehrenden Kopfverletzungen im Sport und neurodegenerativen Erkrankungen wie Demenz und Alzheimer vermutet wird. Eine schottische Studie hatte 2019 ein erhöhtes Risiko einer Erkrankung an Demenz oder Alzheimer bei Fußballern festgestellt. In England, Schottland und Nordirland gibt es seit Anfang 2020 ein Verbot von Kopfbällen im Training von Kindern unter elf Jahren.
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