Vor für C-Klassen-Verhältnisse nicht zu verschweigender Kulisse von 60 Zuschauern, davon zahlreiche Schlachtenbummler von der Salzach, fand dieses Nachtragsspiel auf dem Sportplatz in Marzoll statt. Wo sonst unter anderem Rugby-Partien stattfanden, gab es durchaus Szenen, die an der Grenze des harten Fußballsports waren. Die ersten zehn Minuten sahen einen verhaltenen Beginn beider Teams. Der SV Laufen konnte sich aber zielstrebig mehr Ballbesitz verschaffen und ging in der 14. Minute folgerichtig in Führung. Kapitän Thomas Bauer zwirbelte einen Freistoß in Richtung Zentrum, wo Luka Feil per Kopf den einlaufenden Felix Meißner bediente. Dieser schoss scharf ins lange Toreck und schon war die Null für den SV Marzoll Geschichte - 0:1. Nach punktgenauen Eckstoß von Felix Meißner hätte Florian Hollinger in der 18. Minute den Spielstand schnell erhöhen können. Hollinger köpfte in den unteren Winkel, doch der heimische Keeper Tamas Vozar war zur Stelle und verhinderte den weiteren Einschlag. Marco Holzmannstetter, bester Mann des SV Marzoll, setzte in der 28. Minute den ersten Warnschuss auf das Tor der Gäste, welches von Thomas Rudholzer gehütet wurde. Holzmannstetters Schuss flog aber gut 1 1/2 Meter am Tor vorbei. Nur eine Minute später dribbelte sich Holzmannstetter in den Strafraum und schoss flach aufs Tor. Rudholzer konnte gemeinsam mit Patrick Heinrich die Angelegenheit klären. Der SVL bekam in der Folge wieder die Oberhand. Nach guter Vorbereitung in der Strafraumzone kam Luka Feil aus wenigen Metern zum Schuss. Vozar war per Fußabwehr zur Stelle (34.).
Der SV Marzoll hatte die erste Torgelegenheit nach der Halbzeitpause. Der Hausherr spielte den Ball durch Laufens Reihen, wo dann Stephan Ehret bereit stand. Rudholzer parierte Ehrets Abschluss per Fußabwehr (51.). Den Nachschuss setzte Dominik Grießmayr am Tor vorbei. Beide Teams kamen grundlegend schwer in die Partie zurück, viele leichtfertige Ballverluste störten aufkommenden Spielfluss. Wiederum war der SV Marzoll in der 56. Minute an der Reihe. Nach einer Hereingabe von Marco Holzmannstetter war es Justin Dönicke, der den Ball am Tor vorbeigrätschte. Was sich aber ankündigte, wurde in der 59. Minute Wirklichkeit - der Ausgleichstreffer. Ein sehr gut geschossener Eckball von Marco Holzmannstetter in den Fünfer fand den wenig bedrängten Fathi Sheik Adam, der zum Ausgleich einnickte - 1:1. Das Spiel kippte nun in Richtung der Hausherren. Der Gast aus Laufen machte diese auch teils mit Leichtfertigkeiten stark. Knapp vor der Schlussviertelstunde kam die Obermayer-Elf aus Laufen doch wieder gefährlich vor den Vozar-Kasten (73.). Nach einer Freistoßflanke von Florian Hollinger geriet der Abschluss von Patrick Prechtl zu schwach, um es richtig brennen zu lassen. Im Gegenzug prüfte Justin Dönicke aus der Distanz Thomas Rudholzer. Dieser begrub den Schuss unter seinem Körper. Alles schien langsam aber sicher auf einen Lucky Punch hinzudeuten. Dieser gelang vermeintlich dem Hausherrn. Nach einem erneut sehr gut geschossenen Eckstoß von Marco Holzmannstetter landete das Leder auf dem Kopf des hochgestiegenen Boni Uzun, der ohne Abwehrchance für Rudholzer zur 2:1 Führung zugunsten des SV Marzoll einnetzte (78.). Doch der SV Laufen war noch nicht geschlagen, zuvor jedoch wurde es nochmal brandgefährlich vor dem eigenen Gehäuse. Nach einem Gassenpass in der 88. Minute durch Marco Holzmannstetter lief Torschütze Uzun in Richtung Marzoller Glück. Schlussendlich fand Uzun in Thomas Rudholzer seinen Meister, der somit seine Mannschaft im Spiel hielt. Diese dankte es seinem Torhüter, indem sie eine Minute vor Schluss den verdienten Ausgleich erzielten. Thomas Bauer schlug seinen Freistoß aus dem Halbfeld punktgenau auf das lange Toreck, wo Patrick Prechtl zur Stelle war und den Ball gerade noch mit der Stirn ins Netz streichelte und damit den vermeintlichen Lucky Punch verpuffen ließ - 2:2.
Aufgebot des SV Laufen II: Thomas Rudholzer, Patrick Prechtl, Maximilian Höhn, Patrick Heinrich, Felix Meißner, Luka Feil, Lukas Obermayer, Thomas Bauer (C), Florian Hollinger, Robert Bauer und Maximilian Standfest. Ersatz: Thomas Streitwieser, Yasin Brundu und David Feil. Trainer: Hans Obermayer.