Laufen: Verpassen hätte man das Spiel nicht dürfen. In einer größtenteils rassigen Kreisklassenpartie behielt der „Underdog“ des SV Laufen die Oberhand. Ein Jokertor von David Cienskowski entschied in der Nachspielzeit die Partie und brachte Laufen raus von den Abstiegsplätzen.
In den ersten gut 20 Minuten dieser spannenden Partie schien der Favorit aus Tacherting alle Karten in der Hand zu haben. Schon nach vier Minuten wurde es gefährlich vor dem Kasten des Heimtorhüters Alexander Kalb. Einen Eckball von Alexander Oberhauser nahm Manuel Karlstetter per Seitfallzieher. Bei dieser Torchance musste der Laufener Defensivverbund einiges aufbieten, um den Einschlag noch zu verhindern. Laufen versteckte sich allerdings nicht und konnte schon in drei Minuten nach Karlstetters Seitfallzieher die erste Torchance kreieren. Nach einer Flanke von Julian Draak hatte Thomas Bauer diese Möglichkeit auf dem Schlappen, doch SV Linde Keeper David Weßelak war zur Stelle und hielt sicher. In der 12. Minute fing Laufens Abwehrspieler Tobias Egger einen Befreiungsschlag ab und spielte durch die Schnittstelle auf den von der Seite einlaufenden Michael Hollinger. Sein Abschluss war nicht platziert genug, so dass Weßelak erneut der Sieger blieb. Dieser Laufener Drangphase setzten die Gäste des Tabellenvierten Tacherting jäh ein Ende. Ein hoher Ball aus dem Zentrum flog fast über die Abwehrkette hinweg. Der Salzachstädter Kapitän Maximilian Obermayer kam zwar mit der Fußspitze ran, konnte aber den Lauf von Alexander Randlinger samt Ball nicht verhindern. Randlinger guckte Alexander Kalb aus und schoss in der 15. Minute zum 0:1 ein. Nur zwei Minuten später setzte Randlinger das Leder zum Doppelpack in Laufens Maschen. Ein vorangegangenes Foul an Tobias Egger an der Torauslinie wurde vom Schiedsrichter nicht geahndet. Fabian Redwitz kam in den Strafraum durch und wurde schlussendlich von Helmuth Putzhammer mit dem Körper gestellt. Schiedsrichter Aicher entschied auf Strafstoß. Diesen verwandelte Alexander Randlinger zum frühen Doppelpack – 0:2. Der SV Laufen steckte nicht auf und konnte nach zwanzig Minuten den Anschlusstreffer markieren. Gabriel Öllerer war es, der erkannte, dass Simon Maier in den Strafraum losstartete und bediente diesen sauber. Maier überlegte nicht lange und schoss an Weßelak vorbei in die Maschen – 1:2. Der heimische SVL hatte sich nach dieser turbulenten Anfangsphase gut von den Gegentreffern erholt und konnte auf mehr Ballbesitz vertrauen. Tachertings Spiel im Gegensatz wurde in dieser Phase ein wenig fehlerhaft. In der 34. Minute leitete Torschütze Simon Maier die nächste Toraktion vor. Maier eroberte im Mittelfeld den Ball und legte auf Michael Hollinger. Dieser trieb den Ball weit in die gegnerische Hälfte und versuchte Julian Draak zu bedienen. Das Spielgerät wurde noch abgegrätscht, doch dadurch eröffnete sich für Thomas Bauer eine Abschlusschance. Den satten Schuss von Bauer konnte Weßelak zur Ecke manövrieren. Auf seinen Keeper Alexander Kalb musste der SV Laufen dann in der 38. Minute zurückgreifen. Robert Huber versuchte mit einem Freistoß vom Strafraumeck die Führung auszubauen. Hubers Schuss konnte Kalb aus dem Kreuzeck wischen. Wenn es einen psychologisch mehr als idealen Zeitpunkt geben sollte, dann schenkte der „Fußballgott“ diesen Zeitpunkt dem SV Laufen in der 45. Minute. Gabriel Öllerer stahl im Aufbauspiel Johann Irl das Leder. Tacherting reklamierte zwar ein Foulspiel, doch der Unparteiische ließ weiterspielen. Öllerer fackelte nicht lange und vollendete noch vor der Halbzeitpause zum 2:2. Ausgleich. In der ersten Hälfte sahen die gut 120 Zuschauer an der Freilassinger Straße ein kurzweiliges Spiel, wo es stetig hin und her ging und der Halbzeitstand die logische Konsequenz daraus war.
Grundlegend bot dann aber die zweite Hälfte nicht mehr so ein rassiges kurzweiliges Spiel wie im ersten Durchgang. Die Szenerie beruhigte sich zusehends und die Strafraumaktionen verminderten sich. Erst in der 60. Minute konnte die nächste Toraktion betrachtet werden. Ein Freistoß von Linde-Kicker Robert Huber wurde vom heimischen Spielführer Maximilian Obermayer per Kopf abgewehrt. Aus dem Rückraum zog Manuel Karlstetter per Dropkick ab. Der Schuss verfehlte um gut einen Meter das Gehäuse. Viel lief nun in der neutralen Zone ab, beide Mannschaften schenkten sich dabei aber nichts und kämpften um den Entscheidungstreffer. Dieser gelang dem SV Laufen durch seinen Joker David Cienskowski in der Nachspielzeit der Kreisklassenpartie in Laufen. Michael Müller war es, der per Flanke das Spielgerät aus dem Halbfeld ins Zentrum brachte. Das Runde flog zu David Cienskowski, der sich einmal drehte und überlegt zum Laufener Glücksgefühl einschoss und somit den 3:2 Heimsieg herstellte.