Auf beiden Seiten sahen die für ein Testspiel zahlreichen Zuschauer an der Freilassinger Straße in Laufen wenig Torchancen. Die Partie passte sich größtenteils an den gefühlt unmenschlich drückenden Sommertemperaturen an. Weder die von Hermann Lindner betreuten Hausherren vom SV Laufen noch Reidingers Gäste konnten sich entscheidend durchsetzen. Einen kapitalen Fehler im Spielaufbau der Laufener Defensive konnte Kirchweidachs Maximilian Fienhold nutzen. Ein unnötiger Querpass von der rechten Außenbahn ins Zentrum erreichte keinen SVL-Spieler, sondern lediglich Fienhold. Fienhold hatte keine weiteren großartigen Probleme, um Keeper Philipp Krois zur 1:0 Führung für seine Farben zu überwinden (41. Minute). Zugleich der Halbzeitstand.
Es schien so als hätten beide Trainer in ihren Kabinenansprachen dafür gesorgt, dass die Scheuklappen ein wenig abgelegt werden. Im zweiten Durchgang sah man einen deutlich muntereren Kick als im ersten Durchgang. Die Torchancen wurden zwar dadurch ein wenig zahlreicher allerdings zwingend war es vorerst keinesfalls. Erst eine Viertelstunde vor Schluss (vielleicht die Rapid-Viertelstunde) legten die Mannschaften auf dem Sportgelände an der Freilassinger Straße noch mal ein wenig Kohle im Ofen nach. Hauptsächlich spielte sich dabei aber das Spiel in der Hälfte der Gäste ab. Dominik Lindner, Helmuth Putzhammer und David Cienskowski hätten zwischen der 70. und 76. Minute durchaus den Ausgleich erzielen können. Schon aufgrund dieses Spielverlaufes wäre der Treffer zum 1:1 überfällig gewesen. Und in der 78. Minute schepperte es dann auch hinter Torhüter Sebastian Bartlechner. Nach einem Eckstoß von Helmuth Putzhammer köpfte Laufens Spielführer Florian Hollinger gefährlich auf den Kasten. Der Kopfstoß wurde jedoch geklärt, doch im Nachsetzen setzte Hollinger flach den Ball in die Maschen. Eigentlich hätte Schiedsrichter Mitterpleininger jetzt abpfeifen können, denn dieser Spielstand, da war man sich einig, war nun verdient. Allerdings sahen dies die Kirchweidacher Spieler in der Folge eben doch ein wenig anders. Mit einem schnellen Spielzug aus der eigenen Hälfte gestartet hebelte man drei Minuten vor Schluss die Laufener Defensive aus. Marco Lebensmühlbacher erschien ziemlich alleingelassen vor Philipp Krois und legte das Leder an ihm zum 1:2 Siegtreffer vorbei.
Nichtsdestotrotz muss der SV Laufen aufgrund dieser späten Niederlage nicht den Kopf in den Sand stecken. Vor allem im zweiten Durchgang zeigte sich bei den Salzachstädtern das Engagement was man an den Tag legen könnte. Dieses wird aber nächsten Samstag in den vollen 90 Minuten von Nöten sein, um beim SV Kirchanschöring 3 erfolgreich bestehen zu können.
Der SVL-Kader vom Samstagnachmittag:
Philipp Krois, Maximilian Weber, Fatos Krasniqi, Markus Schnugg, Christian Höhn, Dominik Lindner, Michael Hollinger, Kapitän Florian Hollinger, Helmuth Putzhammer, Gerhard Nafe und David Cienskowski. Ersatz: Tobias Antosch, Adrian Braunsperger und Alexander Schumann.
Michael Hollinger (links) und Christian Höhn hatten mit ihrem SV Laufen im defensiven Mittelfeld durchaus einige Arbeit zu verrichten, um die vereinzelt gefährlichen Vorstöße des FC Kirchweidach zu unterbinden.
Foto: Christian Schmidbauer für den SV Laufen