Laufen: Das Spiel gedreht und einen Sieg daraus gemacht. So geschehen bei den Damen der SG Fridolfing/Laufen/Leobendorf am Sonntagabend im Punkteauftakt gegen den TuS Bad Aibling 2. Nach einem 0:2 Rückstand liefen die Damen in höheren Gängen und drehten die Partie zum 4:2 Heimsieg.
In der ersten Viertelstunde des Damenmatches auf der Sportanlage des SV Laufen tat sich noch wenig. Beide Teams neutralisierten sich fast vollends. Erst dann wurde es auf dem Hauptplatz des SVL munterer. Marie Kroiß und Margit Glück waren es in Minute 15 und 16 für die Hausherren, die einen Versuch starteten, ein Tor zu erzielen. Der Schuss von Marie Kroiß ging über den Kasten und der Versuch von Spielführerin Margit Glück landete im Nachfassen in den Händen der Gästetorfrau Natalia Martins-Obermaier. Nach einigen Angriffen der SG Fridolfing/Laufen/Leobendorf war es aber dann der TuS, der den Torerfolg für sich verbuchen konnte. Miriam Niedermeier brachte den Ball per Flanke ins Zentrum, wo Monika Eisenreich in der 26. Minute völlig freistehend zum Schuss kam. Lisa Stöllberger im Heimkasten parierte glänzend und rettete zur Ecke. Diese hatte dann verheerende Folgen. Den Eckstoß brachte Jessica Winter in die Gefahrenzone, wo zuerst Miriam Niedermeier scheiterte. Die SG-Defensive konnte jedoch das Leder trotz vielfüßiger Abwehr nicht klären und Julia Hell nutzte dies zur Führung für den TuS Bad Aibling aus – 0:1 (28.). Selbige Julia Hell schlug nur zwei Minuten später nochmals zu. Ein weiter Ball aus der eigenen Hälfte erreichte Hell, die ihre Gegenspielerin einfach stehen ließ und unbehelligt in Richtung Stöllberger-Tor sprintete. Diese kam zwar aus dem Tor heraus, um Hell abzufangen, wurde jedoch gekonnt zum 0:2 überwunden. Langsam aber sicher wachte dann die heimische Elf richtig auf und erholte sich auch vom Hell-Doppelschlag. Ein Schuss von Margit Glück beschwörte richtig Gefahr für die Gäste. Glücks Schuss klärte Torfrau Martins-Obermeier souverän zum Eckstoß. Spielerisch deutlich verbessert kamen nun die Hausherren vermehrt zu Torchancen. Jessica Antosch bediente in der 34. Minute Corinna Pöhlmann, die vor dem Strafraum bereit stand. Pöhlmann legte sofort auf Marie Kroiß ab die in der Folge aus kurzer Distanz an einer gut parierenden Martins-Obermeier verzweifelte. Der längst fällige Anschlusstreffer ließ aber nicht mehr lange auf sich warten. Aus spitzem Winkel und für alle Beteiligten völlig überraschend zog Christina Demm ab. Der Schuss landete am Innenpfosten und flog zum 1:2 in die Maschen (38.). Die SG Fridolfing/Laufen/Leobendorf nun deutlich stärker im Spiel und mit weiteren Torchancen, die aber alle inkonsequent ausgelassen wurden. Erst kurz vor dem Halbzeitpfiff von Schiedsrichter Steinsailer (ESV Freilassing) gelang dem Heimteam der Ausgleich. Spielführerin Margit Glück legte sich in 20 Meter Torentfernung das Leder zum Freistoß zurecht und legte dieses dann im langen Toreck zum 2:2 ab. Dem Spielverlauf geschuldet ein gerechtes Halbzeitergebnis.
Deutlich motiviert vom Ausgleichstreffer kamen die heimischen Damen wieder aus der Pause. Sofort wurde Druck auf die nun mehr als beschäftigte Martins-Obermeier aufgebaut. Doch zuerst kam die SG in der 49. Minute mit dem Schrecken davon. Elena Mayer passte aus weiter Distanz auf ihre Torfrau Lisa Stöllberger zurück. Ziemlich unbedrängt legte diese dann den Ball mustergültig und äußerst unglücklich der herangelaufenen Monika Eisenreich vor die Füße. Diese mehr als hundertprozentige Torchance ließ sich Eisenreich jedoch entgehen. Sie knallte den Schuss an den Pfosten. Nach fast viertelstündiger Auszeit in der gut besuchten Partie packte die heimische SG nochmals richtig an. In der 63. Minute knallte Corinna Pöhlmann ihren Freistoß aus 25 Metern unter die Latte – 3:2. Das Spiel war nun gedreht und schon zu diesem Zeitpunkt der Spielstand als durchaus verdient zu werten. Doch mindestens einen brenzligen Moment musste die SG Fridolfing/Laufen/Leobendorf noch überstehen. Jacqueline Vierthaler überhob geschickt die Laufener Abwehrkette, durch die sich Monika Eisenreich stahl. Eisenreich hatte allerdings am heutigen Tag das Pech am Fuß. Sie wurde noch im letzten Moment entscheidend gestört, so dass nichts Zählbares bei dem Versuch herauskam. Eisenreich war einige Male durchaus noch in gute Position gelaufen, allerdings kamen die Bälle ihrer Mitspielerinnen nicht mehr so genau wie im Vorfeld an. Der Kräfteverschleiß auf beiden Seiten zeigte nun in dem Sinn Wirkung, dass nun in einigen Zweikämpfen einfach zu spät agiert wurde und so vereinzelte Nicklichkeiten zu sehen waren, die hoffentlich keine weiterreichenden Verletzungen hervorrufen werden. In den letzten zehn Minuten schien es so, als würde sich auf beiden Seiten nicht mehr viel tun und auch einige heimische Zuschauer verließen schon zufrieden das Sportgelände. Dass aber ein Spiel mindestens 90 Minuten dauert, daran dachte man wohl nicht. Denn einen Schuss hatten die heimischen Damen noch parat und setzten damit den Deckel auf das Spiel. Die eingewechselte Deborah Hufnagl bediente mit einem Pass in die Gasse Corinna Pöhlmann, die nur noch an Martins-Obermeier zum 4:2 Endstand vorbeischieben musste.
Alles in allem ein verdienter Heimsieg für die SG Fridolfing/Laufen/Leobendorf, der vor allem im Hinblick auf die Vorwoche (Pokal gegen Traunstein) eine deutliche verbesserte Mannschaft als Basis hatte.
Magdalena Greimel (Nummer 8) im Zweikampf. Julia Schwangler (Mitte) und Corinna Pöhlmann warten auf den Pass.
Foto: Christian Schmidbauer für den SV Laufen