Soviel sei vorweg auch noch gesagt. Schiedsrichter Johannes Oberrader lieferte bei diesem über weite Teile fairen Spiel eine beachtlich ruhige und souveräne Leistung ab. Doch nun zur Partie an sich. Der SV Laufen, eigentlich ein angeschlagener Gegner für die SG Schönau, begann überraschend mutig. Schon nach vier Minuten der erste gefährliche Angriff. David Cienskowskis Flanke nahm Simon Maier per Kopf ab. Ein schönauer Kopf verhinderte Laufens frühe Führung. SVL-Goalie Thomas Böhm leitete in der 7. Minute die nächste brenzlige Torgelegenheit zugunsten seiner Mannschaft ein. Böhms Abschlag verlängerte das Mittelfeld auf David Cienskowski. Sein Aussenristschuss flog knapp am Querbalken vorbei. Diese Drangphase des SV Laufen überstand die SG Schönau, die nach knapp einer halben Stunde endlich selbst besser in die Partie fanden. Richtig gefährlich konnte man aber noch nicht werden. Vereinzelte Torannäherungen verpufften im Laufener Defensivhagel. Nicht ganz aus dem Nichts aber in der Art und Weise durchaus nicht zu erwarten blitzte Schönaus Torgefahr in der 41. Minute auf. Nach schönem Passpiel aus dem Mittelfeld zog aus dem Halbfeld Julian Wagner ab. Der Schuss glitt haarscharf übers Laufener Tor. Zwei Riesenchancen zur Führung hatten die weitgereisten Gäste von der Salzach kurz vor der Pause. Und vorneweg: Schönau hätte sich aufgrund eines Halbzeitrückstandes nicht beschweren können. In der 44. Minute landete ein Pass von Simon Maier punktgenau auf den heute offensiv denkenden Michael Hollinger. Dieser suchte sich das lange Toreck aus, verfehlte schlussendlich aber deutlich das Gehäuse. In der Nachspielzeit sag sich der Gastgeber auf eigens bewässerten Kunstrasen erneut einem mächtigen Brandherd gegenüber. Böhms Ausschuss wurde von David Cienskowski auf Gerhard Nafe verlängert. Nafe hätte hier endgültig für Laufens Halbzeitführung sorgen können, doch knapp huschte der Schuss am Tor vorbei, so dass es beim schmeichelhaften 0:0 zur Pause blieb.
Die SG Schönau musste etwas ändern und tat es zu Beginn der zweiten Hälfte auch. Lukas Laue schlug in der 52. Minute gefährlich in den Strafraum. Stefan Weinbuch, Schönaus Bester, rutschte hinein, doch das Leder flog über den Kasten. So richtige Offensivpower konnte der Hausherr noch nicht entwickeln. Es dauerte bis zur 64. Minute zur nächsten Strafraumaktion. Diesmal zog Stefan Weinbuch scharf ab. Torwart Thomas Böhm bekam die Hände hoch und klärte für seine im Vorfeld geschlagenen Vorderleute. Die Waage, welche im ersten Durchgang zugunsten des SV Laufen ausschlug, wechselte langsam aber sicher die Richtung und pendelte auf Seiten der SG Schönau. Dennoch blieb Laufen weiter aktiv in der Offensive. So auch in der 73. Minute als ein schöner Angriff über links lief. David Cienskowski wurde freigespielt und stach in die Box. Dort grätschte ihn Simon Sanktjohanser aus den Schlappen. Schiedsrichter Oberrader ließ keine Diskussion zu - Elfmeter. Diesen verwandelte Simon Maier zur Laufener 1:0 Führung. Der zweite Strafstoß des Tages in der 78. Minute - ebenfalls ohne Diskussion. Diesmal griff Laufens Kapitän Maxi Obermayer an der Strafraumgrenze unsanft ein und kassierte mit einem Foul einen Schönauer Angriff. Ein wenig glücklich verwandelte Stefan Weinbuch, denn Laufens Böhm hätte den flachen Schuss fast zu greifen bekommen - 1:1. In der Schlussphase verteidigte der SV Laufen den Spielstand. Nur einmal wäre der Lohn für die geleistete Arbeit fast in Scherben zerschellt. Der Hausherr fuhr in der 87. Minute einen schönen Angriff. Über links kommend bis zur Torauslinie durchgespielt flog das Spielgerät gefährlich ins Zentrum. Leonhard Pletzer nahm direkt ab und hatte wohl schon den Siegjubel auf den Lippen. Die Abnahme flog entgegen der Laufrichtung von Torwart Böhm. Böhm allerdings bekam seinen Fuß noch irgendwie quergestellt und rettete sehenswert den verdienten Auswärtspunkt seiner Mannen.
Gerhard Nafe (Archivbild Matthias Zuckschwerdt) legte in Schönau ein enormes Laufpensum an den Tag und war kaum einzufangen.