Laufen: Es läuft nicht immer nach Wunsch und viele Widrigkeiten verhindern verdiente Ergebnisse. So auch am Samstag beim Match zwischen dem SV Laufen und dem FC Bischofswiesen, welches eine Punkteteilung verdient gehabt hätte. Doch am Schluss war der FCB das glückliche Drei-Punkte-Team und siegte 2:1.
Die Anfangsphase gehörte in Laufen an der Freilassinger Straße klar den Gästen. Nach Eckstoß von Fabian Motz hatte die Mannschaft von Trainer Parma die erste dicke Torchance. Völlig frei kam in der 2. Minute dadurch Maximilian Gasslhuber zum Kopfstoß – knapp über das Gehäuse hinweg. Laufen begann sehr zaghaft und konnte wenig Durchschlagskraft nach vorne entwickeln und wurde für diese Spielweise in der 14. Minute bestraft, auch wenn der Gegentreffer ein bisschen Glück beinhaltete. Der augenscheinliche Standardexperte des FC Bischofswiesen, Fabian Motz, zirkelte einen Freistoß aus äußerst gefährlicher Lage kurz vor der Strafraumgrenze aufs Tor. Der Ball sprang vor Torwart Thomas Kalcher auf und klatschte ihm sehr unglücklich von seiner Brust vor die Füße von Spielführer Markus Huthöfer. Huthöfer hatte keine Schwierigkeiten die 0:1 Gästeführung zu erzielen (14.). Nur eine Minute später hätte der Ecken-und Freistoßexperte Fabian Motz schnell erhöhen können. Durch einen fast folgenschweren Fehler in der 15. Minute des SVL-Kapitäns Florian Hollinger im Aufbauspiel kam Motz ans Leder. Völlig allein konnte er auf das Tor von Kalcher zulaufen und sich eigentlich eine Ecke aussuchen können. Doch zu allem eigenen Überfluss schob Motz das Leder schlicht am Tor vorbei. Der Gast aus Bischofswiesen klar gefährlicher und besser im Spiel. Laufen ließ sich schnell beeindrucken von diesen aktiven Gästen. Erst nach 20 Minuten die erste Torchance der Hausherren, und diese wäre auch dick genug für einen Treffer gewesen. Nach einem schönen Pass von Christian Höhn zog David Cienskowski gemeinsam mit Dominik Lindner auf das Gästetor los, doch Cienskowski scheiterte an Torwart Christoph Renoth, der mit seinem Körper den Schuss des Laufener Goalgetters abwehrte. In der Chancenverwertung aber auch in vielen Spielszenen war der Auftritt des SV Laufen an der heimischen Freilassinger Straße ziemlich unglücklich. Die wenigen Chancen, die der SVL hatte, versuchte dieser verkomplizierend fast ins Tor hineintragen zu wollen. Da wenig Versuche aus der Distanz stattfanden, fasste sich der mehr als mutig und engagiert spielende Rechtsverteidiger Adrian Braunsperger in der 38. Minute ein Herz. Aus gut 25 Metern zog Braunsperger einfach mal ab. Der Ball flog einen Hauch übers Lattenkreuz hinweg. Langsam aber sicher erwachte der SV Laufen. In der 41. Minute kam der SV Laufen mit einer Ballstafette in den gegnerischen Strafraum. Über Helmuth Putzhammer, Dominik Lindner und David Cienskowski kam das Leder zum zweiten Außenverteidiger Maximilian Weber, der einen Lattenkracher losließ. Auch Weber fand man genauso wie sein Pendant Braunsperger immer öfters im vorderen Bereich des Spielfeldes und mit gewissem Tordrang.
Zehn Minuten nach Wiederanpfiff hatte der SVL aber richtig Glück. Michael Geisler tänzelte durch die vielfüßigen Laufener hindurch. Sein Schuss war aber zu schwach, um Kalcher in ärgste Bedrängnis zu bringen (54.). Zwei Minuten später ungläubige Blicke und Unverständnis bei Laufens Anhang. Eine Hereingabe von Fabian Motz erreichte Kapitän Markus Huthöfer, der im Zweikampf mit Tobias Stockhammer „bundesligareif“ einfach zu Boden fiel und damit Schiedsrichter Matthias Rothe (Anger) so beeindruckte, dass der Unparteiische nach Rücksprache mit dem Gefoulten seine Meinung einer Verhängung eines Strafstoßes verstärkte. Den Elfer verwandelte Fabian Motz sicher zum 0:2. Der zweite Treffer machte aber den Hausherren nur noch mutiger und der Spielfluss nach vorne wurde intensiver. Nach Abschlag von Torwart Renoth fing Laufens Dominik Lindner in der 61. Minute das Leder ab und köpfte direkt in den Strafraum zurück. Dort wurde SVL-Neuzugang Sebastian Hempfer von Verteidiger Martin Fendt zu Boden gesenst. Hempfer blieb verletzt am Boden liegen, ein Strafstoß allerdings wurde zum Unverständnis vieler Seiten nicht gegeben. Hempfer musste gestützt das Feld verlassen und sowohl am Rande Sportplatzes als auch in der Kabine einer intensiven Behandlung unterzogen werden. Aufgestachelt waren nun beide Teams und Schiedsrichter Rothe musste ein ums andere Mal berechtigt oder unberechtigt aufkommenden Spielfluss unterbinden. In der 74. Minute brannte es dann im Laufener Strafraum lichterloh. Ein Querschläger landete bei Kapitän Huthöfer, der an Torwart Kalcher scheiterte. Der eingewechselte Markus Koller versuchte im „Nachköpfeln“ das Leder in die Maschen zu bringen, doch Tobias Stockhammer konnte die Situation für den Gastgeber klären. Vielleicht ein wenig zu spät für eine endgültige Aufholjagd gelang dem SV Laufen dann der völlig verdiente Anschlusstreffer. Der eingewechselte Kilian Trinkl gewann einen harten Zweikampf gegen Bischofswiesens Spielführer im Mittelfeld und legte auf Christian Höhn ab. Höhn sah den durch die Kette startenden David Cienskowski und bediente ihn fuß genau. Cienskowski blieb zwar zuerst an Torwart Renoth hängen, doch bekam nochmals die Chance und legte das Runde über die Torlinie zum 1:2 Anschlusstreffer (79.). Fast könnte man sagen, dass Bischofswiesen zum Wallfahrten nach Altötting müsste, denn die 90. Minute hätte fast noch den verdienten Ausgleichstreffer gebracht. Nach einem Eckstoß von Christian Höhn setzte der eingewechselte Fatos Krasniqi seinen Kopfstoß, der durchaus den Weg ins Tor hätte finden können, an selbigem vorbei. Und auch in der Nachspielzeit war der SV Laufen nicht wirklich „vom Glück verfolgt“. Ein weiterer Schiedsrichterpfiff verhinderte schlimmeres für den Gast. Nach einem weitem Ball von Michael Hollinger aus der eigenen Hälfte startete Fatos Krasniqi in den Strafraum, wo ihm Torwart Renoth entgegenkam und im Zweikampf zu Fall kam. Bischofswiesen bekam den Freistoß zugesprochen, obwohl Keeper Renoth weit aus seinem Fünfer an der Strafraumgrenze hantierte.
Aufgrund der zweiten Halbzeit ein glücklicher Auswärtsdreier des FC Bischofswiesen, der mit Sicherheit eine Wallfahrt nach Altötting verdient hätte. Leider, aus Sicht des SVL, ist Fußball kein Wunschkonzert und schon gar kein immerwährender Hort für Gerechtigkeitsfanatiker. Der SV Laufen muss damit erstmals eine Delle in der neuen Kreisklassensaison hinnehmen und hat nun am nächsten Samstag eine schwere Aufgabe bei der Bayernligareserve des SV Kirchanschöring zu bewältigen.
Außenverteidiger Adrian Braunsperger (links in rot) war am Samstag einer der aktivsten Spieler beim SV Laufen – hier in Erwartung des Zweikampfes mit Christoph Gruber
Foto: Michael Scheungrab für den SV Laufen