Im zweiten Durchgang hoffte der Gast mit der Brechstange schnell die Führung zu erzielen, doch Laufen war darauf vorbereitet und stellte überlegt die Passwege zu oder ließ so gut wie keine Luft zu den Gegenspielern. Die Salzachstädter konnten sogar das Spiel vorerst zu großen Teilen an sich reißen und drängten selbst auf den Führungstreffer. So waren die schwarz-rot gekleideten Spieler immer wieder gefährlich vor Merkels Kasten vorzufinden und selbst die heimischen Fans glaubten langsam an den Überraschungscoup. In der 66. Minute war es dann soweit und der verdiente Führungstreffer des SV Laufen fiel. Mit einem Diagonalpass war Gabriel Öllerer auf halbrechts fast unbehelligt, sah die Möglichkeit, trieb das Leder ein paar Meter in Richtung Strafraum. Während die Siegsdorfer Abwehrspieler mit den restlichen Laufener Kräften beschäftigt waren, diese abzuschirmen, zog Ölllerer zwanzig Meter vor dem Tor ab und setzte das Leder flach ins lange Eck zum 1:0. Die Jubeltraube kannte keine Grenzen und so gut wie jeder Mitspieler Öllerers fiel über ihn her. Doch dass die SG nicht umsonst Spitzenreiter ist, zeigte sich in der Folge. Nun mit fünf Offensiven um den Strafraum herum agierend, wollte die SG unbedingt zumindest einen Punkt mitnehmen. Doch auch diesmal war der SV Laufen vorbereitet und verteidigte herzhaft mit allen fairen Mitteln und konnte auch mit etwas Massel die Führung halten. Einmal war es Willi Seger, der im Herauslaufen einen Schuss für seine geschlagenen Vorderleute parierte, ein andermal musste der Pfosten einen kullernden Ball entscheidend ablenken. Dies waren aber dann schon die größten Gästechancen, während der SVL in der Schlussphase sogar mindestens noch ein Tor drauflegen hätte können. Julian Draak scheiterte zweimal am Schussglück. Andre Kurre knallte im direkten Duell das Leder in die Arme von Merkel und Alexander Schuh schaffte es aus elf Metern ebenfalls nicht, Keeper Merkel zu bezwingen. Dennoch konnte der SV Laufen das Spiel in einer mannschaftlich geschlossenen Leistung die Partie mehr als verdient für sich entscheiden und drei wichtige Punkte für den Klassenerhalt einfahren. Nach dieser kämpferischen Leistung, wo der innere Schweinehund regelmäßig eine deftige Watschn verpasst bekam, kann man durchaus darauf hoffen, dass sich der SVL an der eigenen Nase in der Klasse hält.
Setzten in vorderster Front für den SV Laufen immer wieder Nadelstiche, welche dem Spitzenreiter viel Arbeit bescherten und waren teil einer hervorragenden Kollektivleistung: Andre Kurre (am Ball) und Julian Draak.
Foto: Christian Schmidbauer (Archiv SV Laufen)