Kirchanschöring: Dem SV Laufen gelang am Samstagnachmittag auf schwierigem Geläuf in Kirchanschöring der dritte Saisondreier. Sah es in der ersten Halbzeit noch eher nach Punkteteilung aus, konnte der SVL im zweiten Durchgang zulegen und sich in der Schlussphase den durchaus verdienten Dreier holen.
Für alle Spieler auf dem Bayernliga-Rasen in Kirchanschöring war es schwierig. Durch die Regenfälle der vergangenen Tage war der Platz durchgeweicht und konnte vereinzelte Stockfehler nicht verhindern. Den besseren Start hatte der SVK 2. Albert Buxmann tankte sich nach fünf Minuten durch Freund und Feind hindurch und konnte an Torwart Thomas Kalcher vorbei den Ball zum 1:0 in die Maschen bringen. Doch gleich in der nächsten Spielminute stellte der SV Laufen die Egalisierung her. Ein feiner Diagonalpass von Maximilian Luckner landete bei Maximilian Schmidt, der neben Dominik Lindner einer der auffälligsten Aktivposten der Salzachstädter war. Schmidt konnte im Strafraum per Flachschuss Keeper Niklas Lamminger zum schnellen 1:1 Ausgleich überwinden. Nach einer Viertelstunde, wo nicht viel vorfiel, versuchte der Gast von der Salzach Druck aufzubauen und erarbeitete sich dabei einige Standards, die jedoch ungenutzt blieben. Der SVK blieb aber weiterhin brandgefährlich. Vor allem Mittelstürmer Albert Buxmann bescherte Laufens Defensive gehörig Arbeit. Nach einer halben Stunde eine zweifelhafte Führung der Hausherren. Laufens Adrian Braunsperger hatte den Ball zwei Meter vor dem Strafraum eigentlich schon unter Kontrolle, erhielt jedoch einen folgenschwerer Schubser von Maximilian Streibl, der von Schiedsrichter Mario Haßlberger (Grabenstätt) zum Unverständnis vieler Zuschauer ungeahndet blieb. Streibl konnte in der Folge auf Albert Buxmann ins Zentrum passen, der bei seinem Schuss mit Keeper Kalcher zusammenkrachte den Ball jedoch im Tor unterbrachte – 2:1. Kalcher, der sich bei diesem Zusammenrasseln an der Hand verletzte, konnte die Partie aber zu Ende bringen. Nach dieser Aktion gab es noch minutenlange Diskussionen mit dem Schiedsrichter an der Auslinie, welche aber keine Folgen hatte. In der Schlussminute zur Halbzeit hätten beide Teams durchaus noch einen Treffer erzielen können. Eine Zweifachchance des SVK durch Albert Buxmann und Frantisek Toth blieben ohne Kenntnis für die Anzeigetafel. Vor allem beim Toths Geschoss zeichnete sich Kalcher hervorragend aus, der reaktionsschnell den Schuss parieren konnte. Gleich im Gegenstoß schoss Michael Hollinger scharf auf das Lamminger-Tor, der ablenken konnte. Der Ball flog in Richtung Dominik Lindner, der vor der Torlinie von seinem Gegenspieler gerade noch geblockt werden konnte.
Kurz flammte der SVK im zweiten Durchgang nochmal auf, bevor zusehends der Heimelf die Kräfte flöten gingen. Nach einem Eckstoß in der 49. Minute kam Pape Fall zum Kopfstoß. Thomas Kalcher tauchte hinunter und klärte die Angelegenheit für seine Farben. Nun aber war größtenteils der SV Laufen am Drücker. Nach Hereingabe von Maximilian Schmidt kam Michael Hollinger in der 58. Minute zum Torschuss, der jedoch knapp verzog. Drei Minuten in der Folge spielte Michael Hollinger per Freistoß direkt aufs Tor. Dort konnte sein Bruder und Mannschaftsführer Florian Hollinger per Kopf verlängern. In höchster Not klärte Torhüter Niklas Lamminger im Nachfassen auf der Torlinie. Der Ausgleich kündigte sich langsam aber sicher an und fiel dann völlig verdient in der 70. Minute. Durch einen schönen Spielzug kam David Cienskowski über links ans Leder. Cienskowski legte ins Zentrum auf Michael Hollinger, der zwei Gegenspieler ausdribbelte und im Strafraum befindlich Torhüter Lamminger durch die Hosenträger schoss – 2:2. Der SV Kirchanschöring versuchte zwar noch einiges zu tun, doch Laufens Defensive hielt nun aufopferungsvoll stand und konnte einige Spielzüge einleiten. So ein Spielzug führte in der 83. Minute zur Laufener Führung. Michael Hollinger passte den Ball auf Maximilian Schmidt, welcher sich stark durch setzte und noch den Blick für den völlig freistehenden Christian Höhn hatte. Höhn konnte aus kurzer Distanz vor dem Torhüter zum 2:3 einschieben. Eigentlich hätte in der 87. Minute die Entscheidung schon fallen müssen. Einem Befreiungsschlag von Maximilian Weber lief David Cienskowski nach und hängte dabei seinen Manndecker ab. Cienskowski hätte sich das Eck zur Entscheidung eigentlich aussuchen können, schob aber völlig unglücklich den Ball am Pfosten vorbei. Jedoch eine Minute später machte es selbiger Cienskowski doch noch klar und somit für seine roten Laufener den Deckel auf die Partie. Einen Freistoß von Maximilian Schmidt verlängerte David Cienskowski per Kopf ins Tor zum 2:4 Endstand zugunsten des SV Laufen.
Laufen fuhr damit den dritten Saisondreier ein und zeigte, dass man den Rückschlag der letztwöchigen Heimniederlage gegen den FC Bischofswiesen gut verkraftet hat. Für Kirchanschöring geht der Abstiegskampf in der Kreisklasse 4 mit derzeit drei Pluspunkten nahtlos weiter.
David Cienskowski machte für Laufen den Deckel auf das Spiel. Hier versuchte er SVK-Spielführer Korbinian Stockhammer den Ball abzulaufen.
Foto: Christian Schmidbauer für den SV Laufen