Leobendorf: Schlechtere Voraussetzungen kann man in einem der wichtigsten Spiele der Saison kaum haben. Den B-Junioren der SG Leobendorf/Laufen ist das Verletzungspech und zahlreiche Ausfälle hold, und wenn man dann bekanntlich schon kein Glück hat, kommt Pech und andere Einflüsse auch noch dazu. Mit Herz und Leidenschaft traten insgesamt 9 Leobendorfer und Laufener am Samstag an und wurden für ihren Einsatz im Endergebnis nicht belohnt.

Versuche einer Spielverlegung waren schon unter der Woche nicht von Erfolg gekrönt und so musste die Niederstraßer/Schmidbauer-Truppe stark dezimiert antreten, denn die Punkte kampflos herschenken, wollte man keinesfalls. Vorzeichen waren sicherlich alles andere als ideal. Nichtsdestotrotz waren sich die 8 Feldspieler in schwarz-rot und der Torhüter der heimischen Mannschaft in die Partie als würde es kein morgen geben. Nichts anderes wurde erwartet und erwarteten die Spieler selbst von sich. Der Gast der SG Waging/Petting wusste vor allem in Hälfte eins keinesfalls damit umzugehen und versuchten es trotz mehr Platz auf dem Feld oftmals nur mit weiten Bällen, die durch die hochkonzentrierten Hausherren abermals und immer wieder abgefangen wurden. Kurzzeitig verließ dann einen Schwarz-Roten die Konzentration und schon stand es 0:1. Doch was schon keiner glaubt, geschah dann in den Folgeminuten. Die Hausherren spielten die Partie äußerst klug und wussten jederzeit ihre Leidenschaft einzubringen. Nach 33 Minuten lag die zahlenmäßig deutlich unterlegene Mannschaft nach zwei Treffern von Leon Schifflechner mit 2:1 in Front. Ein Schock für die Gäste - nichts anderes war deren Gesichtern abzulesen. Vor dem Pausentee konnten diese jedoch dann noch ausgleichen.

Die Überraschung lag in der Luft - eine haushohe Niederlage rückte in weite Ferne. Auch die heimischen Fans konnten sich an keine solche Partie erinnern und wussten sich daran zu begeistern. Ruhig und abgeklärt kamen die Hausherren aus der Kabine, auch mit dem Wissen, dass man in der Offensive nicht zu sehr aufrücken sollte. Dies wurde auch durchgeführt. Die Gäste taten sich weiterhin schwer und wussten nur wenig mit der Überzahl anzufangen. Ein Treffer der Gäste zum 2:3 führte nur dazu, dass die Hausherren noch mehr Herz und Leidenschaft hinein legten und ihre eigenen Grenzen in Kopf und Körper erforschten. Dass so manche Schiedsrichterentscheidung, und so ehrlich darf man hier auch mal sein, dem ganzen nicht gerade zuträglich war, darf nicht unerwähnt bleiben. Allen Unwägbarkeiten zum Trotz waren alle 9 Leute fokussiert auf dem Leobendorfer Rasen und man traute seinen eigenen Augen nicht, dass die Luft nicht knapp wurde. Drei Minuten vor Schluss geschah das fast Unmögliche. Tobias Walter knallte einen Freistoß ins Kreuzeck zum 3:3. Dass zwei Minuten später ein klares Foul nicht geahndet wurde und somit die Chance zum 3:4 für die Gäste heraussprang, macht die Sache unglücklich, den Gesamtblick jedoch nicht arg trübseelig. Die Trainer Martin Niederstraßer und Christian Schmidbauer samt Anhang zeigten sich natürlich erstmal ziemlich verärgert aufgrund der angesprochenen Unwägbarkeiten während dem Spiel, jedoch war das Lob für die angetretenen Mannen um so höher und nun hofft man diese engagierte "Herz-Leidenschaft-Leistung" auf das kommende Spiel am Mittwoch abend gegen die SG Schönau übertragen zu können. Natürlich wäre es dem ganzen durchaus erträglich, wenn der ein oder andere Spieler seine Schmerzen ausgeheilt hätte, sich in den Dienst der Mannschaft stellt und mithilft, der Truppe noch die letzten Klassenerhaltschancen zu bewahren.

Die Jungs der SG Leobendorf/Laufen am Samstag nachmittag in Leobendorf: Jan Maurischat, Andreas Spitz, Konstantin Rubach, Leon Schifflechner, Kapitän Maximilian Weber, Richard Meßmer, Tobias Huber, Tobias Walter und Maximilian Eder.