Hitzig und emotional war es in der ersten halben Stunde des Spitzenspiels zwischen dem TuS Engelsberg II und dem SV Laufen II. Sowohl auf dem Platz als auch außerhalb gab es einige Brandherde zu löschen, die sich aber dann stetig beruhigten. Der SV Laufen hatte über 90 Minuten mehr vom Spiel, verpasste aber schon im ersten Durchgang hochkarätige Einschussmöglichkeiten und ließ somit den neuen Tabellenzweiten lange "leben". In der 11 Spielminute schlitterte das Spielgerät durch die Kette des Hausherren aus Engelsberg. Julian Draak schloss nicht ab, sondern versuchte spielerisch an Torwart Benedikt Bernhart vorbeizukommen, scheiterte jedoch mit seinem Vorhaben. Nur zwei Minuten später war Kapitän Thomas Bauer zur Stelle, der knapp verlegte. In der 17. Minute erneut ein Hochkaräter auf Laufens Seite. Aus kurzer Distanz legte Julian Draak nach Hereingabe von Helmuth Putzhammer das Leder ans Außennetz. Die Gästezuschauer bekamen schon nach zwanzig Minuten die ersten grauen Haare ob der mangelhaften Chancenverwertung ihrer Mannen. So auch in der 22. Minute. Lorenz Fuchs steckte auf Helmuth Putzhammer durch, der ebenso die Führung verpasste und das Leder über die Latte schoss. Ein richtiger Ruck war es nicht, der nun durch Engelsbergs Spieler ging, aber langsam sah der TuS die Möglichkeit die mangelhafte Laufener Chancenverwertung zu bestrafen. In der 27. Minute wurde es dann auch richtig gefährlich. Nach einem Freistoß kam Martin Vorportner im Strafraum an den Ball. Laufens Stephan Kraller musste mehrmals in der Waagerechten den Einschuss verhindern. Drei Minuten vor dem Halbzeitpfiff erhielt der SV Laufen die Quittung. Ein Diagonalball von der Mittellinie erreichte erneut Vorportner, der im Strafraum sowohl Stephan Kraller als auch Torwart Thomas Rudholzer alt aussehen ließ und zum 1:0 Halbzeitstand einschoss.
Die Halbzeitansprache des Laufener Trainers Hans Obermayer samt seiner Umstellung zeigte sofort Wirkung. Gut 60 Zuschauer sahen, wie der SV Laufen nun richtig ernst machte und sich die Lokführerposition im Meisterkampf der C-Klasse 5 erobern wollte. Fünf Minuten waren im zweiten Durchgang gespielt, schon egalisierten die Salzachstädter den Spielstand. Ein Freistoß von Thomas Bauer segelte in die Hände von Benedikt Bernhart. Dieser zeigte sich nicht immer sicher und ließ auch diesen Ball fallen. Der gerade frisch ins Spiel gekommene Yasin Brundu reagierte am schnellsten und gleicht zum längst überfälligen 1:1 aus. Nur zwei Minuten später war es Kapitän Thomas Bauer selbst. Zuvor tanzte Lorenz Fuchs zwanzig Meter vor dem gegnerischen Tor mit dem Spielgerät entlang und sah den sich an die Torauslinie wegstehlenden Helmuth Putzhammer und bediente diesen. Putzhammers flache Hereingabe konnte Bernhart erneut nicht sichern und Thomas Bauer stand bereit - 1:2. Wiederum nur zwei Minuten später bekam Helmuth Putzhammer das Leder völlig freistehend serviert, doch Laufens Oldie verzog deutlich. In der 56. Minute schepperte es dann zum dritten Mal im Engelsberger Gehäuse. Yasin Brundu brachte den bis dahin bemühten aber glücklosen Julian Draak ins Spiel. Draak dribbelte am Torhüter vorbei und schoss viel umjubelt zum 1:3 ein. Laufens Siegdrang konnte der TuS nichts entgegensetzen und musste weiterhin vielfach in der Defensive mitmarschieren. So auch in der 68. Minute als Mittelfeldspieler Lorenz Fuchs zu schnell den Abschluss suchte. Thomas Bauer steckte das Leder auf Fuchs durch, der alleine den Weg auf Bernhart auf sich nahm. Fuchs jedoch schloss deutlich zu früh ab und verzog deutlich. In der 72. Minute hätte der TuS durchaus nochmal zurückkommen können. Einen strammen Distanzschuss von Franz Unterforsthuber konnte Torwart Rudholzer mit den Fingerspitzen zum Eckball klären. In Minute 79 landete ein Lupfer des für den SV Laufen eingewechselten Thomas Streitwieser beim Spielführer Thomas Bauer, der aus spitzem Winkel übers Tor schoss. In der Schlussphase machte der SV Laufen dann aber alles klar und sprang eben als Lokführer auf dem Meisterzug. Gut vier Minuten vor dem Spielende machte Thomas Streitwieser den Ball fest, passte auf Julian Draak, der flach mit einer Hereingabe Helmuth Putzhammer am zweiten Pfosten fand, der nun auch sein Tor machen konnte - 1:4. In der kurzen Nachspielzeit pfiff der Schiedsrichter dann zu allem Übel der Hausherren dann auch noch einen Elfmeter. Yasin Brundu wurde kurz nach der Strafraumgrenze gefoult. Den Strafstoß vollendete Thomas Bauer zum deutlichen 5:1 Auswärtssieg des SVL. Eine klare Meisteransage des SV Laufen - nicht mehr aber auch nicht weniger.