Laufen: Die Revanche aus dem Hinspiel (2:7) gelang dem SV Laufen im Heimspiel gegen den TSV Waging am See keinesfalls. Die Salzachstädter waren zwar bemüht, konnten aber nur selten die Gäste in arge Schwierigkeiten und mussten sich nach vielen eigenen Leichtfertigkeiten dem TSV Waging am See erneut geschlagen geben (1:3).

Fast über 100 Zuschauer sahen einen mutigen Beginn beider Teams bei „Fritz-Walter-Wetter“ im Stadion an der Freilassinger Straße in Laufen. In der sechsten Spielminute fasste sich Laufens Gerhard Nafe erstmals ein Herz und zog aus 20 Metern ab. Der Schuss rollte knapp am Tor vorbei. Der erste Schreck im Laufener Strafraum musste in der 14. Minute überstanden werden. Eine Rückgabe von Peter Hillmeier per Kopf wurde brandgefährlich und flog Andreas Kamml vor die Füße. Kamml wollte im Fünfer seinen Mitspieler bedienen, doch Laufen konnte die Situation in höchster Not noch bereinigen. Von Minute zu Minute wurde der Regen stärker. Alles andere als ein Spaß für die 22 Akteure auf dem mittlerweile pitschnassen Feld in Laufen. Viele kleine Leichtfertigkeiten schlichen sich zusehends in Laufens Defensivarbeit ein. Dies führte auch schlussendlich zur 0:1 Gästeführung. In der 20 Minute fand die Spielsituation vor dem Strafraum statt. Das Leder flog halbhoch in Richtung Hannes Maierhofer, der im Zweikampf mit Manuel Travar den Boden aufsuchen musste. Schiedsrichter Dominik Petzke (BSC Surheim), der manchmal ebenso nicht zu beneiden war, zeigte auf den Punkt. Den Strafstoß verwandelte Phil Parthum in sicherer Manier – 0:1. Der SV Laufen unter Trainer Wolfgang Würnstl war aber nicht lange mit dem Rückstand beschäftigt und spielte weiterhin mutig nach vorne. Nach einem Eckstoß von Felix Meißner in der 23. Minute köpfte Gabriel Öllerer zu zentral. Benedikt Schmid im Gästetor konnte das Leder unter sich begraben. Weiterhin jedoch zeigte der Hausherr defensiv einen sehr leichtsinnigen Auftritt und beanspruchte damit das Nervenkostüm der eigenen Fans immens und vorne, ja vorne, ließ man wieder einiges liegen. Eine Doppelchance in der 29. Minute fand wiederum bei Torwart Schmid sein Ende. Schlussendlich sicherte der gut aufgelegte Waginger Schlussmann einen Abschluss von Lorenz Fuchs. In der Folge versuchte der SV Laufen viel mit langen Bällen seine Stürmer einzusetzen, die zwar bemüht waren, aber nicht die entscheidenden Momente kreieren konnten und auch oftmals die direkten Duelle als zweiter Sieger verließen. Bei einer ziemlichen Rutschpartie war es alles andere als ein Leckerbissen, der unter Laufener Flutlicht geboten wurde. Noch einmal konnte der SV Laufen einen Hauch Gefahr initiieren, bevor Petzke zur Halbzeit pfiff. Nach einem Pass von Felix Meißner in der 41. Minute setzte Peter Hillmeier zum Linksschuss an. Hillmeiers Schuss wurde zur Ecke abgelenkt, die nichts mehr einbrachte.

Auch im zweiten Durchgang war viel Stückwerk zu sehen. Die erste Möglichkeit, dem Spiel die Ausgeglichenheit im Ergebnis einzuimpfen hatte erneut Peter Hillmeier. In der 48. Minute landete ein Meißner-Eckstoß beim Mittelfeldmann, der aber per Kopf verzog. Laufens Bemühungen wurden immer wieder im Keim erstickt oder fanden nicht ihr Ziel. Dieses Wissen schlich sich langsam aber sicher ins Waginger Spiel ein, die wieder deutlich mutiger wurden und in der Offensive schlussendlich auf die Vorentscheidung drängten. Diese fiel in der 60. Minute mit freundlicher Unterstützung der Salzachstädter, die eine eher mäßige Abseitsfalle anboten. Oliver Schilling spielte durch diese deutlich nicht funktionierende Abseitsfalle hindurch, wo der eingewechselte Christian Thurnhuber durchlief und alleine vor Torwart Bastian Schönheim erschien. Thurnhuber schob überlegt ein und markierte damit den zweiten Treffer der Gäste vom Waginger See – 0:2. In weniger als einer Viertelstunde war dann die Messe in Laufen gelesen. Nach einer Flanke von Oliver Schilling in der 73. Minute verpasste zuerst Maximilian Obermayer den Zeitpunkt das Leder klar zu klären. Im Nachgang ließ der wie Obermayer eingewechselte Maximilian Weber unglücklich den Fuß stehen, über den Hannes Maierhofer fiel. Elfmeter. Wiederum verwandelte Phil Parthum sicher – 0:3. Drei Minuten fühlte sich der TSV Waging am See als souveräner Sieger, schon schepperte es im eigenen Kasten. Nach Eckball von Felix Meißner (75. Minute) köpfte Gabriel Öllerer Richtung Tor. Schmid im Waginger Tor brachte das Leder nicht weit genug weg. Sebastian Hager war zur Stelle und köpfte den Ball in die Maschen – 1:3. Mit ein bisschen Wohlwollen hätte es in der 78. Minute auch noch einen Strafstoß zugunsten des SV Laufen geben können. Oliver Schilling ging mit Gerhard Nafe im eigenen Strafraum in den Körperkontakt. Nafe fiel und ganz Laufen hoffte auf den Strafstoßpfiff des Unparteiischen, der jedoch ausblieb. Bei einer anderen Entscheidung hätte das Spiel wohl nochmal richtig Fahrt aufgenommen. So aber musste man konstatieren, dass der SV Laufen spät, zu spät, aufwachte, um hier noch was auf dem eigenen Rasen einzufahren. Nach dem Anschlusstreffer witterten die Salzachstädter zwar noch laue Morgenluft, doch schlicht blieb es bei der lauen Luft, die im Waginger Strafraum keinen Flächenbrand entzünden konnte. Eine Minute vor Schluss hätte es dennoch scheppern können. Nach Freistoß von Felix Meißner platzierte Sebastian Hager seinen Kopfstoß an den Pfosten. Chance erneut verpasst und schon war Schluss und die rotgekleideten Laufener verließen begossen vom Dauerregen den Platz.